Equilibrium
Helion Festival 2009
Konzertbericht
EMERGENCY GATE 19:15 – 20:00 Club
Die mal wieder nur als Sextett statt in voller Besetzung auftretenden EMERGENCY GATE stürzen sich mit gewohntem Elan in ihr 45minütiges Set. Wie zuvor SUIDAKRA punkten auch EMERGENCY GATE nicht nur durch einen hervorragenden Auftritt, sondern auch mit durchweg guter Laune auf der Bühne. Charmebolzen Matthias Kupka ist wie immer nicht nur auf der Bühne sondern auch im Publikumsbereich am rumwirbeln, und das trotz angebrochener Rippen. Wenn er mir das vorher nicht erzählt hätte, ich hätte an der Show nicht erkennen können, dass Herr Kupka körperlich nicht ganz auf der Höhe ist. Ein Hoch auf Endorphine und die Pharmaindustrie! Auch ihr grandioses Doppelsolo (zwei Männer eine Gitarre) absolvieren Matthias und Udo bei „Trust In Me“ wie immer mit Bravour und so ist das Einzige was bei diesem EMERGENCY GATE-Auftritt aus der Reihe fällt die Ankündigung eines Personalwechsels. Dominik „Capricorn Khaos“ Scholz wird von nun an nicht mehr als Vertretung für Chris Widman sondern als offizielles Bandmitglied den Takt angeben. Na dann Gratulation zum Leben am Notausgang! (Andrea)
DEBAUCHERY 20:05 – 20:50 Werk
Eigentlich freue ich mich ja darauf, Death-Metal aus Deutschland zu hören, noch dazu wenn er so gelobt wird wie DEBAUCHERY. Doch leider können mich diese Jungs heute nicht wirklich dazu animieren das Konzert zu genießen. Der Sound dröhnt einfach nur dumpf und undifferenziert aus den Boxen und auch die Musiker selbst machen auf mich zwar einen eingespielten und routinierten Eindruck, allerdings sehe ich keine wirkliche Spielfreude. Manch einer neben mir beschwert sich sogar dass es langweilig wäre. Aber ok, jedem das Seine. Anderen Fans macht es trotzdem sichtlich Spaß, die blutigen Jungs abzufeiern und insofern ist die Stimmung in den vorderen Reihen auch gut – aber leider kein Vergleich zu den vorangegangenen SUIDAKRA, schade. (Flo)
RIGER 20:55 – 21:40 Club
Gegen 21 Uhr wird es Zeit für Viking-Metal aus Brandenburg. RIGER machen sich daran im Club aufzuräumen und das gelingt den Jungs und dem einen Mädel an der Gitarre ganz ausgezeichnet. Mit nackten Oberkörpern (zumindest der männliche Teil) – ganz dem Image entsprechend – holzt sich die Band durch das Set. Das Publikum dankt es Ihnen mit viel Jubel und ordentlich Bewegung. Der einzige Wermutstropfen dieser gut eingespielten Band ist, dass der Gitarrensound der Barritongitarre etwas matschig und dominant ist und sich für den Geschmack des Rezensenten nicht so recht in das Klanggefüge der restlichen Band einfügt. Während des Gigs füllt sich der Club jedoch so stark, dass wir nach etwas mehr als der Hälfte des Auftritts das Freie suchen. (Flo)
EQUILIBRIUM 21:45 – 22:40 Werk
Endlich ist es soweit: im Werk wird es Zeit für den Headliner des Tages – EQUILIBRIUM sind zum Heimspiel da! Die Münchener Jungs und das Mädel, welche noch vorher groß von den Veranstaltern angekündigt wurden, steigen gleich mit einem mehr als ärgerlichen Problem ein. Die Vocals sind erstmal gar nicht zu hören – obwohl man beim Soundcheck Helges Witze hervorragend hören konnte – und auch die Gitarren sind nicht das was man gut abgemischt nennt. Man probiert es möglichst professionell zu nehmen doch letztendlich muss die Band am Drumset doch noch versuchen auf einen Nenner zu kommen. Zum Glück bessert sich die Situation schnell und es geht wie erwartet heiß her im Backstage Werk. Auch wenn ich zugeben muss, dass EQUILIBRIUM nicht wirklich meine Welt sind, bin ich doch positiv überrascht. Mit Spielfreude und viel Energie schmeißt man dem hungrigen Publikum Hits wie „Unter der Eiche“, „Der Sturm“ oder „Met“ entgegen. Die Meute dankt es, indem sie das Werk zum Überkochen bringt und es bleibt das Fazit: EQUILIBRIUM sind wieder ein würdiger Headliner für das Helion Festival. (Flo)
SYCRONOMICA 22:45 – 23:30 Club
So, im Club ist es nun Zeit für die letzte Band des Abends und es ist wieder ein Heimspiel. Die Münchener Black-Metal-Institution SYCRONOMICA gibt sich die Ehre. Da die Show vorab als Release-Party für das neue Album „Sycroscope“ angekündigt wurde, erklärt Sänger Oliver, dass sie diese Ankündigung als Anlass genommen haben, eine neue Scheibe aufzunehmen, die sie dem erwartungsvollen Publikum nun präsentieren. Auch wenn der Club jetzt – zum Glück – nicht mehr ganz so voll ist wie bei RIGER, herrscht bei dieser sympathischen Band eine fantastische Stimmung. Die Band spielt viele neue und alte Hits, welche die Fans kräftig abfeiern. Besonders überzeugen konnte mich Keyboarder Florian, der mit seinen cleanen Gesangseinlagen wirklich eine mehr als gute Figur macht. Natürlich ist die Band in Feierlaune und so verteilen sie kurzerhand eine Flasche Prosecco und Jägermeister im Publikum. Da bleibt nur ein Fazit: Die Jungs haben das Potential, was ganz Besonderes zu werden. Mit solchen Auftritten werden sie es auch schaffen. Ein besseres Ende hätte man sich für das Helion Festival II nicht wünschen können! (Flo)
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