Enslaved
Slottsfjell-Festival
Konzertbericht
Zu Beginn ihres Gigs war der Platz vor der Birkebein-Stage nur spärlich gefüllt. Jedoch während der ersten viertel Stunde blieb immer mehr Laufpublikum vor der Bühne stehen, so dass sich The Gossip über einen kleinen, aber gut gelaunten Menschenpulk freuen konnten. Sängerin Beth Ditto heizte den Zuhörern mit ihrer „Powerröhre“ ordentlich ein. Wie ein wild gewordener Gummiball tobte sie auf der Bühne herum, und war auch nicht zu schüchtern, mitten ins Mikrofon zu rülpsen, was zur Belustigung des Publikums und deren guten Stimmung beitrug. Die Leute in den ersten Reihen konnten mindestens jeden Refrain mitsingen, was sie auch lauthals taten. Nach jedem Song wurden die drei Musiker aus Arkansas/USA kräftig bejubelt und dankten dies den Fans mit einem Auftritt voller Power.
Der Gig in Tonsberg bildete einen gelungenen Abschluss, ihrer im Mai begonnenen Tour. Mit ihrem Blusigen-Garagen-Punkrock haben sie sicherlich einige neue Fans in Norwegen gewonnen.
Enslaved
Schwarze Kleidung und lange Haare, da staunte der eine oder andere Festival-Besucher nicht schlecht, nachdem Enlsaved die Birkebeiner-Stage betreten hatten. Nach den ersten Gitarrenklängen der Norweger wurden vor und auf der Bühne die Haare geschüttelt, was das Zeug hielt. Der erste richtige Moshpit auf dem Slottsfjell bahnte sich an, entwickelte sich aber im laufe des Konzertes doch zu einem entspannten „Headbanging-Pit.
Einfach überall auf dem felsigen Gelände standen und saßen die Leute herum, streckten ihre Arme in die Luft und grölten der Band zu. Der sonnige, blaue Abendhimmel und der Fjord, der hinter der Bühne zu sehen war, gaben diesem Auftritt von Enslaved eine ganz besondere Atmosphäre; fern ab von stickigen, dunklen Konzertkaschemmen. Sicherlich war es für ein Black-Metal-Konzert, selbst abends um neun, noch viel zu hell, aber davon ließ sich keiner der Festival-Besucher stören. Das teilweise melodiöse Gitarrenspiel von Arve Isdal und Ivar Bjornson passte erstklassig zu der hinter dem Fjord untergehenden Sonne und wurde nahezu perfekt ergänzt von dem abwechslungsreichen Gesang von Grutle Kjellson. Egal, ob die Norweger neue oder alte Songs, ruhige oder schnelle Parts spielten, den Fans schien alles zu gefallen. Nachdem Enslaved fünfundvierzig Minuten erstklassigen Black-Metal aus ihrem reichhaltigen Repertoir dargeboten hatten, mussten sie leider auch schon wieder die Bühne verlassen.
Satyricon
Am Samstagabend um 21.00 Uhr betraten Satyricon die Birkebeiner-Stage in Tonsberg, heiß erwartet von vielen in schwarz gekleideten Menschen. Kaum standen Satyr und Frost, samt ihrer Gastmusiker auf der Bühne, wurden sie von einem gegrölten Jubel empfangen. Ein leichtes Schmunzeln schien sich bei diesem Anblick im Gesicht von Sänger Satyr zu bilden, entpuppte sich dann aber doch als, die für ihn so typische eisige Miene, die sich über den gesamten Auftritt hinweg kaum veränderte. Selbst als Satyr einen Becher, halbvoll mit Bier, an den Kopf bekam, veränderte sich seine Miene kein bisschen. Völlig unbeeindruckt von dieser kleinen Attacke beugte er sich zum Publikum hinunter und kreischte ihnen einige Textzeilen von Auge zu Auge ins Gesicht. Dies wurde von den Fans aus den ersten Reihen als Aufforderung verstanden, es Satyr gleich zu tun, und so entgegneten ihm die Leute ihrerseits einige Parts seiner Texte.
Der Gesang des Satyricon-Frontmanns wirkte manchmal fast furcht einflößend, und man konnte von Glück sagen, dass es in Tonsberg noch ziemlich hell war, denn sonst hätten dem einen oder anderen Festivalbesucher vor Angst bestimmt die Knie geschlottert. Aber nicht nur Satyrs Stimme, sondern auch das schmetternde Schlagzeug von Frost versetzten den „Slottsfjell“ in eine dramatische Stimmung. Die häufigen, heftigen Doublebase-Parts im Zusammenspiel mit den schnellen, eisig wirkenden Gitarrenriffs ließen die Zuhörer beben und bibbern. Nicht umsonst haben Satyricon dieses Jahr den norwegischen Grammy für das beste Album erhalten.
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Enslaved und Satyricon auf Tour
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05.04.25 | Behemoth - "The Unholy Trinity" European Tour 2025Behemoth, Satyricon und Rotting ChristZenith, München |
06.04.25 | Behemoth - "The Unholy Trinity" European Tour 2025Behemoth, Satyricon und Rotting ChristColumbiahalle, Berlin |
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