End Of Green
15 Jahre End Of Green
Konzertbericht
Extra für diesen Abend hatte sich die Band einige Schmankerl einfallen lassen und kramte ganz tief in der Asservatenkammer, um das Publikum mit Songs wie „Fallen Angel“ oder „Away“ zu entzücken. Nach jedem Song stieg der Feierfaktor im Club und Fronter Michelle Darkness wusste dies geschickt zu nutzen, indem er während des ersten Teils der Show seine schon sonst recht spärlichen Ansagen auf ein Minimum reduzierte und somit eine fast mystische Barriere zwischen sich und die Fans legte, ohne nur einen Moment unnahbar zu wirken.
Die ganze Mannschaft schien an diesem Abend auf den Punkt fit zu sein, denn trotz der Überlänge des Gigs und den fast unmenschlichen Temperaturen, ließ sich keine Schwäche ausmachen. Songs wie das frenetisch gefeierte „Eternity“ und die Tragikwalze „I Hate“ wurden ebenso leidenschaftlich dargeboten, wie das Rockmonster „Highway 69“. Danach wurde es allerdings wieder etwas ruhiger und man hatte eine weitere Überraschung für die „Green Army“ parat. Was bisher nur auf Konserve zu belauschen war, sollte an diesem Abend zum ersten Mal Teil einer Live-Show des Fünfers werden. Gine, die auf dem aktuellen Longplayer „Dead End Dreaming“ erstmals zu hören war, gab sich an diesem Abend höchstpersönlich die Ehre am Cello und wurde Teil einer fesselnden Version von „Tragedy Insane“, die so manchen Fan nachdenklich zurückließ, bevor die ebenfalls von Cello-Klängen untermalten Stücke „She’s Wild“ und „Sick One“ das vorläufige Ende der Show markieren sollten.
Auch wenn es wohl leider nur ein einmaliges Experiment war, Cellistin Gine einzubinden, war es ein Novum, das förmlich nach Wiederholung schreit. Eigentlich hätte das Konzert schon jetzt ein würdiges Ende gefunden, doch nach einer kurzen Laudatio des Clubs und der Prämierung der Gewinner des „Emily The Strange“ Contests durch Rasta-Rocker Sad Sir ging es nach kurzer Pause weiter im Programm und der zweite Teil des Sets war eröffnet, der mit „Death In Veins“ kaum hätte besser beginnen können.
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