Eluveitie
Chaos Over Europe Pt. II

Mangelnde Begeisterung kann man CALIBAN nicht vorwerfen und die musikalischen Geschmäcker sind wohl einfach verschieden. Nächster bitte. (Andreas)

Nach ELUVEITIE sind es die Essener Metalcoreler CALIBAN, die für launige Stimmung sorgen. Neben mir stürmt ein ganzer Trupp junger Männer in die ersten Reihen und grölen laut: „Party!“ Und so kommt es. Die Saitenfraktion hat sich ja bereits während des Gigs von ELUVEITIE warmgespielt, und entsprechend locker beginnt der Fünfer seinen Gig. Nach dem zweiten Track beginnt aber für die Meute der große Spaß, denn da bittet Sänger Andy Dörner zur Wall of Death. Die Fans lassen sich nicht zweimal bitten und verwandeln den Zuschauerraum in ein Schlachtfeld, während CALIBAN den Soundtrack dafür bieten. Mit „24 Years“ gibt es sogar noch einen nagelneuen Track vom kommenden Album, während der Wunsch eines Fans nach einem „alten Stück“ nicht erhört wird. Macht nichts, denn der Ruhrpott-Fünfer rockt ordentlich die Meute. Als aber der Bassist plötzlich sein Arbeitsgerät locker-flockig über die Schulter schleudert, fühle ich mich mit einem mal in die goldenen Achtziger zurückversetzt – das sah ich zuletzt bei Bands wie WINGER oder POISON. Aber Spaß beiseite, CALIBAN spielen harte Musik für harte Jungs. Meines Erachtens ist das zwar nicht wirklich originell – der Metalcore der Essener bietet eben nur eine begrenzte Anzahl an Zutaten –, aber den Fans hat es gefallen und die Zuschauer sind in der richtigen Stimmung, um dem Headliner dieses Abends einen lautstarken Empfang zu bereiten. (Eckart)