Elbriot 2017-
Welcome To The Riot -Der Festivalbericht
Konzertbericht
In der kleinen Umbau-Pause nutze ich die Zeit um mir etwas Essbares und ein Bierchen zujagen. Mit Bier in der Hand und Sonne, die sich mittlerweile tapfer durchgekämpft hat, im Gesicht, stehe ich also vor der Stage, als mich plötzlich „Everybody´s free“ von Rozalla im Remix beschallt. Das Ergebnis: fröhlich, hüpfende Kuttenträger um mich herum. Während ich da stehe inmitten von happy tanzenden Menschen und noch überlege ob ich den Stilbruch geil oder scheiße finden soll, nehmen mir AUGUST BURNS RED jegliche weitere Gedankengänge ab. Steil und mächtig gewaltig peitscht der Sound nach vorne. Fronter Jake Luhrs erinnert mich heute mit Vollbart und Cap und einer leicht arroganten Attitüde etwas an Fred Durst. Aber ohne Frage wird hier abgeliefert vom Feinsten. Mit Tracks wie „Ghosts“, „Invisible Enemy“ oder auch „Empire“ bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen. Gitarrist JB Brubacker bleibt trotz des schlechten Sommerwetters in Deutschland seiner Vorliebe für Flip-Flops on stage treu. Modischer Mut wird bezahlt. Die Sonne zeigt bei AUGUST BURNS RED alles was sie hat und kann. Mittlerweile ist auch der unterkühlteste Hamburger auf Betriebstemperatur und genießt haareschüttelnd das Set der US-Amerikaner mit ihrem heiterem Metalcore.
Galerie mit 16 Bildern: August Burns Red auf dem Elbriot 2017
Danach heißt es: ARCHITECTS, bitte übernehmen. Das lassen sich Samuel David Carter und Co. natürlich so gar nicht zweimal sagen. Denn das was diese Band kann, ist übernehmen und einnehmen. ARCHITECTS lieben es live zu spielen, das sieht man den Jungs jedesmal wieder an und überträgt sich grandios an alles was sich vor der Bühne aufhält. Wie kleine Wirbelwinde fegen sie umher und fordern die Crowd immer wieder zum Mitmachen, Mitgröhlen, Miteskalieren auf. „Naysayer“, „Gravedigger“,“ A Match Made In Heaven“. Vollgepackt mit schönen Brettern, lassen ARCHITECTS die Hamburger für knapp 30 Minuten Herumtoben wie auf der Hüpfburg beim Kindergeburtstag. Der ein oder andere ist danach sichtlich froh, dass sich der warme Steinboden am Rande der Bühne bestens für ein kurzes, nachmittägliches Nickerchen eignet. Ob es sich dabei um erste Ausfallerscheinungen dank Alkohol und Sonne, gepflegte Verausgabung im Pit oder eine Kombination aus beidem handelt, lassen wir an dieser Stelle unkommentiert und sind einfach mal froh, dass das ELBRIOT dank seines gepflasterten Geländes keine WACKEN-ähnlichen Matschkrater zum Ausruhen bereit hält.
Galerie mit 16 Bildern: Architects auf dem Elbriot 2017
Bei CHILDREN OF BODOM sind dann alle wieder putzmunter und ausgeschlafen. Dass wir hier über 20 Jahre Bühnenerfahrung, über 20 Jahre Bandgeschichte und eine über 20 Jahre gewachsene Fanbase auf dem Präsentierteller haben, ja, das sieht man und das merkt man. Deutlich. Ordentliche Massen rütteln sich vor der Bühne und durch den melodischen Death Metal. War das Line-Up bisher recht Core-Haltig ist man für sogar fast dankbar für eine Abwechslung in Form von Oldschool Riffs, spaciger Synthesizer-Sound und dem ungekünstelten Gegrunze von Alexi „Wildchild“ Laiho. Die Finnen bringen mit Evergreens wie „Hate Crew Deathroll“ die Ärsche zum Wackeln, die Crowd zum Surfen, den Kessel zum Kreisen und mich zum Grinsen.
Galerie mit 19 Bildern: Children Of Bodom auf dem Elbriot 2017
Gegen frühen Abend wechseln wir dann spontanst zum Hardcore und begrüßen die wilden Burschen von HATEBREED auf der Bühne. Für mich ist es bereits das dritte Mal, dass ich die Band live sehe und auf die Kerle kann man sich eigentlich immer verlassen. Wer Krawall gebucht hat, der bekommt von HATEBREED eben diesen auch brühwarm geliefert. Auf dem Silbertablett. Spätestens zum Allrounder „Destroy Everything“ den jeder natürlichst, in welchem Zustand man auch gerade sein mag, aus tiefster Kehle mitgröhlen kann, sind auch diesmal wieder alle Fronten geklärt. HATEBREED in da house und die Menge feiert. Als es während des Sets auch noch extrem berstig anfängt zu regnen, halten Jamey Jasta und Co. durch den Kontakt mit der Menge und dem nicht ganz unlustigen Anspielens von SLAYER’s „Raining Blood“ die Laune da, wo sie hingehört. Nämlich oben. Der Dank: Ein Regenbogen über dem Festival-Gelände. Hardcore. HATEBREED. Regenbögen. Schön. Zum Glück ohne Einhörner. Einhörner sind ja am Ende auch nur Ponys.
Galerie mit 18 Bildern: Hatebreed auf dem Elbriot 2017
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