Eisregen
Was Soll Death II

Mit technischen Problemen und Steinen in den Schuhen haben dann die Jungspunde von HACKNEYED zu kämpfen. Dunkel ist es mittlerweile geworden, so kann die Lichtshow auch voll wirken. Die Reihen vor der Bühne moshen wie die Gestörten zu jedem Song, auch wenn es an manchen Stellen mit dem Timing nicht genau passt. Was im Endeffekt aber völlig egal ist. Die Grunts der Marke Chris Barnes schlagen voll ein, Die Instrumentalfraktion gibt ihr Bestes und allesamt werden sie Song für Song frenetisch abgefeiert. So manch einem mag es suspekt sein, dass 16jährige die todesmetallische Welt rocken, aber nach ihrem ersten Demo 2006 haben sie einen solch sensationellen Aufstieg hingelegt, dass Songs wie „Gut Candy“ oder „Sympathy Of Death“ schon ziemlich gut ankommen. Man darf gespannt sein, was da sonst noch passiert. Nach der obligatorischen Umbaupause, welche genug Zeit für diverse Biere im Zelt lässt, betritt nun eine Metalcore-Institution die Bretter, deren Name wohl weitläufig bekannt ist: HEAVEN SHALL BURN. Defintiv
der heimliche Headliner für die Durchdreh- und Circle-Pit-Fraktion auf dieser Veranstaltung. Pit hier, Pit da, Wall Of Death, Pogen bis die Arme brechen, das volle Programm. Ohne langen Schnickschnack sondern mit „Counterweight“ legen sie los und die Massen rasten im selben Augenblick total aus. Die Security haben gut was zu tun da vorne im Graben, denn es dringen einige Crowdsurfer zu ihnen durch. Sänger Marcus tut alles in seiner Macht stehende, um den Blutdruck der Fans auf mindestens 200 zu halten. „The Weapon They Fear“, „Voice Of The Voiceless“ und auch neues Material à la „Forlorn Skies, um nur einige zu nennen. Sie hätten stundenlang weiter spielen können und ich bin mir sicher, dass die Fans bis zum Umfallen weiter gemacht hätten. Oder eben bis ihnen eingefallen wäre, dass sie ja ihren Ausweis abholen müssen. Nichts desto trotz haben HEAVEN SHALL BURN das Fass zum Überkochen gebracht und so mancher Schreihals dürfte am darauf folgenden Tag mit Heiserkeit und blauen Flecken zu kämpfen haben.