Eisregen
Was Soll Death II

Der bis dato noch leere Hintergrund der Bühne weicht einem Backdrop und als zweite Anheizer treten die unkaputtbaren Tschechen von FLESHLESS auf den Plan. Ohne Bassgitarre, aber dafür mit „VoKuHiLa“ an der zweiten Gitarre und Power ohne Ende, legen die sympatischen Grinder los mit ihrem Set. Die Meute mehrt sich und feiert den gewohnt energiegeladenen Auftritt der Band mit einem Circle-Pit ab. Richtig gehört, zweite Band, erster Circle-Pit. Das Gegrunze und Gequieke von Sänger Vladimir hebt den Spaßfaktor bei den einen, bei den anderen erblickt man teilweise Unverständnis und die sich daran anschließende Entscheidung, sich wieder in Richtung Bierzelt zu verziehen. Dem Applaus nach zu urteilen, gefällt es doch so einigen und Songs wie „Sanguinica“ oder auch der ultimative Rauswerfer „D-Flesh!“ sind ein weiterer Beleg dafür, dass FLESHLESS noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Zu den immer noch einströmenden Zuschauern gesellen sich nun die Briten BURNING SKIES auf die Bühne. Und ich muss zugeben, dass ich von denen bisher noch nie etwas gehört habe. Der Sound, wie bereits erwähnt ist erste Sahne und die Band irgendwie nicht richtig einzuordnen. Auf der einen Seite Deathcore-lastiges Material, auf der anderen Schreie, bei denen ein Dani Filth dumm dastehen würde. Überspitzt ausgedrückt. Fakt ist allerdings, dass sich der Circle-Pit von FLESHLESS bei BURNING SKIES immer noch hält und die Band auf ihre aggressive Art und Weise sichtlich Spaß bei der Sache hat. Dass der Himmel immer weniger brennt, kann man daran festmachen, dass immer größere Regenwolken aufziehen und den Horizont verdunkeln. Erste Vorkehrungen werden getroffen, doch momentan glaubt noch niemand so recht daran, dass auch nur ein einziger Regentropfen hernieder fällt. Beziehungsweise will es keiner wahr haben.