Edguy
Live in Filderstadt 2011
Konzertbericht
Mit seinen keltischen Elementen tanzt „Rock Of Cashel“ nicht nur auf dem aktuellen Album, sondern auch auf der heutigen Setlist ziemlich aus der Reihe. Umso erfreulicher, dass das Experiment bei endlich guten Soundbedingungen glückt und die Fans begeistert zu hüpfen und tanzen beginnen. Als echtes Highlight der neuen Stücke entpuppt sich jedoch das episch-verspielte „Behind The Gates To Midnight World“. Angesichts der progressiven Struktur mit vielen Tempowechseln ist es beeindruckend, wie gut der Titel live funktioniert. Hier zeigt sich die songwriterische Brillanz einer der wichtigsten deutschen Metalbands der Gegenwart.
Zwischendurch gibt es den unverwüstlichen Gute-Laune-Evergreen „Lavatory Love Machine“, bei dem mich inzwischen lediglich stört, dass ich jede einzelne Silbe des hier obligatorischen Mitsing-Spielchens tongenau vorhersagen kann. Aber warum sollten EDGUY hier auch etwas ändern, wo es doch nach wie vor bestens funktioniert? Die Menge brüllt sich die Seele aus dem Leib, während die Herren Exxel, Sauer und Ludwig auf der Bühne als Dreierreihe mit coolem Hüftschwung die Äxte schwingen.
Auch sonst macht es großen Spaß, den Jungs dabei zuzuschauen, wie sie sich die Riffs aus dem Ärmel schütteln und dabei ständig wild über die Bühne rennen und sich in Pose werfen. Insbesondere Jens Ludwig strahlt dabei die ultracoole Lässigkeit eines ganz großen Saitenhexers aus, ist sich aber sympathischerweise – genau wie seine Bandkollegen – auch für die eine oder andere Albernheit nicht zu schade.
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