Edguy
Edguy
Konzertbericht
Scheuklappenträger sind bei EDGUY definitiv fehl am Platz. Die Band macht, worauf sie Lust hat und zieht ihr Ding kompromisslos durch. Und wenn Tobi in „The Headless Game“ nach dem Solo das Publikum als Hommage an die schwedischen Genre-Kollegen HAMMERFALL laut „Let the hammer – fall!“ skandieren lässt, dann zeigt das, wie wenig ernst sich die Band selbst nimmt. Im Musikbusiness, wo sich die meisten Beteiligten stets selbst viel zu ernst nehmen, ist eine solch unverkrampfte, selbstironische Ader eine absolut wohltuende Ausnahme. Da könnten sich viele Möchtegern-Rockstars eine gehörige Scheibe abschneiden!
Immerhin vier „Tinnitus Sanctus“-Stücke haben es ins heutige Programm geschafft, von denen besonders „Ministry Of Saints“ und „The Pride Of Creation“ hervorragend ankommen. Angesichts der starken Platte hätte man da durchaus noch mehr mit reinpacken können, mir persönlich fehlen der fette Stampfer „Dragonfly“ und das als lustiger Rausschmeißer prädestinierte „Aren’t You A Little Pervert Too?!“. So wirkt das ganze Programm heute auch ein wenig kurz, rechnet man Drum-Solo und Mitsing-Spielchen heraus, kommt man auf eine Netto-Spielzeit von rund eineinviertel Stunden. Da fühlte sich das „Rocket Ride“-Programm vor drei Jahren zumindest deutlich länger an.
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