Edguy
Edguy
Konzertbericht
Wie bereits erwähnt ist die Stimmung in der Halle bombastisch. Jedes Riff, jede Textzeile wird abgefeiert, mitgesungen, mitgebangt – da bleibt keine Zeit mehr zum Verschnaufen. Und als Frontkasper Tobi nach „Speedhoven“ zu einer ersten Ansage ansetzt, muss er die Fans zunächst nachdrücklich zum Schweigen bringen, damit man ihn überhaupt versteht. Die Setlist kommt vor allem den langjährigen Fans sehr entgegen und ist gespickt mit Klassikern, die man nicht mehr unbedingt auf dem Schirm hatte. Neben den Live-Klassikern „Tears Of A Mandrake“ und „Babylon“ gräbt man mit „Pharaoh“ und „The Headless Game“ zwei in den letzten Jahren kaum gehörte Stücke aus und im Zugabenblock darf endlich mal wieder das superbe „Out Of Control“ mitgesungen werden. Dafür vermissen heute nicht wenige Fans den Über-Song „Vain Glory Opera“, womit EDGUY einmal mehr ihre Unberechenbarkeit unterstreichen.
Die Instrumentalfraktion ist perfekt aufeinander abgestimmt, die Rhythmus-Gitarre von Dirk Sauer und die Lead-Solos von Jens Ludwig treffen punktgenau den Nerv des Publikums. Für den richtigen Groove sorgt Bassist Tobias Exxel, während Drummer Felix Bohnke präzise wie ein schweizer Uhrwerk den Takt vorgibt. Dass dieser auch ein ausführliches Drum-Solo zum Besten geben darf, hat Tradition. Der „Fluch der Karibik“-Soundtrack ist heute für die Überleitung zuständig. Insgesamt war ich allerdings noch nie ein großer Fan von Drum-Soli und auch im direkten Vergleich mit dem „Imperial March“-Solo von der letzten Tour wirkt die Trommeleinlage heute etwas arg in die Länge gezogen.
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