Earth
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Konzertbericht
Carlson wiederum bedankte sich mit dünner Stimme nach den ersten Minuten erst mal bei BISHOP für seinen Auftritt und überhaupt scheint man einen recht freundlichen Umgang zu pflegen, gab es doch sogar eine Split-LP zur Tour. Musikalisch eint der ähnliche Hang zum Kinematographischen: Oft meint man auf den beiden aktuellsten EARTH-Alben (“Hex; Or Printing In The Infernal Method“, “The Bees Made Honey In The Lion’s Skull“) die letzten Minuten eines Western-Soundtracks zu vernehmen; ein Cowboy reitet in die Wüste, doch mit der Sonne versinkt nicht alle Hoffnung, ist der Sternenhimmel auch noch so weit entfernt (im Lido war er ganz nah, wenn sich die Discokugel drehte). Jedoch gibt es in der vibrierenden Weite keine Verwendung mehr fürs enge Doom-Metal-Korsett und so brach der SAINT-VITUS-Fan nach den ersten Songs enttäuscht ab, während sich um die 300 weitere Zuschauer weiter der schleppenden Reise auf dem Bass hingaben. Mögen EARTH inzwischen luftiger klingen, den erzeugten Meditativlärm schweben und verwehen lassen, so war das Konzert trotzdem auch eine physische Erfahrung. Die tiefen Töne brachten Hosenbeine zum Schlackern, durchfuhren Körper und verlangsamten Herzschläge.
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