Down
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Konzertbericht
Was für ein Fest. Nach wochenlangem Warten war der Tag nun endlich gekommen. DOWN spielte in Hamburg eines von nur zwei Deutschland-Konzerten. In der Grossen Freiheit angekommen, wurde den Fans das Warten leicht gemacht. Über der Bühne hing eine große Leinwand, auf der unter anderem Kirk Weinstein (Gitarre) beim Rodeo auf einem Übungsbullen gezeigt wurde. Um kurz nach acht war es dann soweit.
Die Leinwand fiel und bis auf Phil Anselmo (Gesang) standen alle DOWN-Musiker auf der Bühne. In rotem, ärmellosem Hemd, mit Mütze und durchtrainiertem Körper stieß Phil dann einige Minuten später zum Rest der Band. Ein regelrechter Jubelorkan brach aus, als die Fans den Ex-PANTERA-Frontmann erblickten. Phil genoss dies sichtlich. Mit weit ausgestreckten Armen stand er am Bühnenrand und forderte die Leute auf „Raise your fucking hands“, gesagt – getan und schon stand ein Meer von Armen vor ihm. Bevor DOWN ihren Song „Loosing all“ anstimmten, kniete Phil sich vor die Fans und gestand ihnen „I love you“. Der erste Live-Auftritt seit vier Jahren und eine Rückenverletzung, die ihn hätte das Leben kosten können, schienen den sonst so cool wirkenden Phil Anselmo emotional werden zu lassen. Immer wieder bedankte er sich bei den Fans, dass sie alle gekommen waren, rief ihnen zu „It´s great to be here tonight“, und badete sich in ihrem Jubel. Leider musste das Publikum auf die für Phil so typischen Mosheinlagen weitestgehend verzichten. Die Rückenverletzung steckte ihm doch noch in den Knochen und so brach er jeden Moshansatz wieder ab. Wo Phil sich zurück hielt, legten Rex Brown (Bass/Ex-PANTERA), Pepper Keenan (Gitarre/CORROSION OF CONFORMITY) und Kirk Weinstein (Gitarre/CROWBAR) erst richtig los. Sie moshten was ihre Nacken hergaben, als wenn sie für Phil mitmachen wollten. Moshende, kreisende Köpfe und trotzdem ein super Gitarren- und Bassspiel.
Den Jungs von DOWN merkte man die jahrelange Erfahrung ohne Zweifel an. Sie spielten ihre Songs jedoch nicht einfach herunter, zwischendurch boten sie immer wieder kleine Jam-Sessions dar. Unter anderem wurde „Do you feel like we do“ von Peter Frampton angespielt. Aber auch an ihren eigenen Songs hatten die fünf „Southernrocker“ noch mal Hand angelegt. So hatte der eine oder andere Song noch einige Gitarren-Raffinessen mehr oder auch neue Schlagzeug-Elemente. Aus dem Publikum hörte man immer wieder den Namen „Dimebag“. Dies nahm Phil Anselmo zum Anlass, an den verstorbenen PANTERA-Gitarristen Dimebag Darell und auch an andere tote Musiker, wie Layne Staley zu erinnern. Mit einem Bier in der Hand stieß er darauf an, noch nicht zu ihnen zu gehören und widmete Dimebag mehrere Songs. Nach einer guten Stunde Spielzeit verließen DOWN dann die Bühne. Zur Freude aller Fans gab es als Zugabe einen besonderen Leckerbissen. „Jail“ wurde in einer bisher noch nie live dargebotenen Version präsentiert. Als letzten Song spielten sie „Bury me in smoke“ und verabschiedeten sich mit dem Versprechen, Anfang 2007 mit einem neuen Album wieder nach Deutschland zu kommen.
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