Dornenreich
Nachtreisen

AGALLOCH sind bei weitem keine Unbekannten mehr und so wundere ich mich kaum darüber, dass bereits ein reges Gedränge vor der Bühne herrscht, als die Portländer die Bühne betreten. Die Songauswahl ist ebenfalls sehr gut gewählt, Songs von allen drei Alben werden zum Besten gegeben, wobei „Ashes Against The Grain“ die meisten Stücke stellt. Die Vorzeichen für einen großartigen Auftritt sind also vorhanden, leider gibt es so einiges was mir den Genuss etwas vermiest und dafür können die Musiker auf der Bühne am Wenigsten.
Zunächst einmal ist es mir für derartige Musik schlicht zu voll und der Saal zu groß, wie soll ich mich bitte bei solch wunderschönen Songs wie beispielsweise „Limbs“ fallen lassen, wenn ich ständig in Sorge bin, mit Bier überkippt oder angerempelt zu werden. Das nervt dermaßen, dass ich mich weiter in den hinteren Bereich des K17 verziehe, in der Hoffnung, hier würde mich das Treiben auf der Bühne in seinen Bann ziehen, doch weit gefehlt. War der Sound bei MELY noch gut, ist es bei AGALLOCH viel zu laut und die Vocals sind kaum hörbar. Sonst meckere ich selten über die Lautstärke, es gehört einfach dazu, doch wenn es für mich beinahe unerträglich ist, ohne Ohrstöpsel im Saal zu verweilen, finde ich es einfach unpassend. Das ist schade, denn auch wenn AGALLOCH relativ statisch, abgesehen von ein bisschen Gebange agieren, präsentieren sie ihr Material sicher und in kleinerem Raum, mit annehmbarer Lautstärke wäre es sicherlich sehr intensiv geworden. So aber muss ich leider sagen, das AGALLOCH zwar für mich dennoch die interessanteste Band des Abends waren, doch viel zu weit von der Atmosphäre entfernt, die ich mir gewünscht hätte. (The.Beaver)

Setlist AGALLOCH:

Dead Winter Days
As Embers Press The Sky
I Am The Wooden Door
In the Shadow of Our Pale Companion
Limbs
Not Unlike The Waves
Bleedbirds