Dornenreich
Dornenreich

Aber: Evíga und Inve schafften es dennoch, restlos zu überzeugen. Wenn man sich erstmal mit dem „metalfreien“ Konzept der aktuellen Dornenreich-Auftritte angefreundet hat, man sich darauf einlässt, dann kann man sich einen Erpelpelz allererster Güte anziehen. Und wenn das Ziel der Setlist war, die Spannung auf das neue Album zu erhöhen, so haben Dornenreich dieses Ziel ganz klar erreicht. Fantastisch.

Nach dem Auftritt dann nahmen der ewig ernste Evíga und der schelmenhaft wirkende Inve sich die Zeit, ein wenig mit den Fans zu sprechen und Autogramme zu geben – und es gab sogar ein Poster gratis!!! Das nenne ich fanfreundlich! Ich jedenfalls habe mich sehr darüber gefreut.

Außerdem war sogar die Lautstärke des Konzerts wirklich angenehm. Die Faustregel „so laut, dass man sich nicht mehr unterhalten kann“ wurde ignoriert, und dennoch blieb die Aufmerksamkeit bei allen drei Bands auf die Bühne gerichtet – wer so überzeugen kann, braucht keine 150 Dezibel. Die besoffenen Lobotomierten, die während des ersten Songs bei Dornenreich noch lautstark ihrer Idiotie Ausdruck verliehen, wurden schnell von einem Besucher zur Ruhe gebeten – an dieser Stelle ein Dank, noch ein Song und ich hätte das erledigt. Aber ich wäre nicht so höflich geblieben.

Ein durch und durch gelungener Abend also, der mich und meine Begleiterin restlos glücklich in die noch junge Nacht entließ, der mir interessante Bands vorstellte und vor allem bewies, dass DORNENREICH auch in Minimalbesetzung bedingungslos überzeugen können. Danke, ELANE, danke, NEUN WELTEN und DANKE DORNENREICH!!!

Gastreview von Leser Griffin

Fotos: Markus Scholle www.foto-scholle.de