Dordeduh
Echoes From Transcendence Evening
Konzertbericht
DORDEDUH
Mit Sprechchören empfangen, eröffnen DORDEDUH, die ihre ganz eigene Vision von folkloristisch-angehauchtem Black Metal zelebrieren, mit einem Instrumental: Spirituell und gitarrenlastig lassen es Hupogrammos, Sol’Faur, Arioch, Thelemnar und Sergio Ponti gleich am Anfang so richtig krachen. Während es Negru geschafft hat, dass NEGURA BUNGET mit neuem Line-Up auch weiterhin wie NEGURA BUNGET klingt, ist DORDEDUH überraschenderweise sehr viel eigenständiger und aggressiver, obwohl sich zwei Drittel derer, die NEGURA BUNGET ins Leben riefen, die Aufmerksam mittlerweile diesem Projekt widmen. Neben fünf eigenen Titeln, die deutlich die magische Fünf-Minuten-Grenze sprengen – zutiefst erdverbunden, folkloristisch mit tradionellem Bucium, Holzbrett und Xylophon, aggressiv oder in einzelnen Passagen träumerisch dargestellt -, werden – das war vorherzusehen – ebenfalls vier NEGURA BUNGET-Titel wie das rasende „Tesarul De Lumini“ in das Programm mit eingeflochten. Das Publikum ist begeistert. Noch mit dem neuen Material von NEGURA BUNGET im Ohr, dem ich am vergangenen Freitag während einer Listening-Session vorab lauschen durfte, stelle ich fest, dass Hupogrammos, der seine Songs immer wieder extrem intensiv und emotional intoniert, und Corb, der neue Sänger im Line-Up von NEGURA BUNGET, der dem neuen Material eine eigene Seele verleiht, alte Songs jedoch lediglich interpretieren kann, nicht aus dem selben Holz geschnitzt sind: Das fällt überhaupt nicht ins Gewicht, denn die Manifestation des derzeitigen Geschehens beruht auf ganz unterschiedlicher Herkunft. Dabei haben beide Wege ihre Berechtigung und sind meiner Meinung nach völlig legitim. Mit Inia Dinia findet sich schließlich noch ein bekanntes Gesicht im Publikum. Offensichtlich lassen sich auch NEGURA BUNGET dieses Spektakel nicht entgehen. Zum Abschluss einer gelungenen Show mit leichtem Proberaum-Charakter spielen DORDEDUH noch einen Klassiker: Es folgt eine hervorragend interpretierte Akustik-Version von „Plecaciunea Mortii“ („Verneigung Vor dem Tod„), einem Titel vom NEGURA BUNGET-Album „Maiastru Sfetnic“, die Gänsehaut erzeugt. Während NEGURA BUNGET in eine zeitgemäßere Richtung zielt steht für mich fest, dass DORDEDUH eher bei ihren musikalischen Wurzeln verbleiben und definitiv Lust auf mehr geweckt haben.
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