Doom Shall Rise IV
Doom Shall Rise IV
Konzertbericht
Sicherlich ziemlich bekannt dürften die Österreicher von JACK FROST sein. So konnte doch die Gruppe bereits durch zig Tourneen, Festivalauftritte sowie 6 Alben auf sich aufmerksam machen. Wieso allerdings gerade diese Band die mit Abstand beste Lightshow des Abends verbuchen konnte, blieb mir unbekannt. Natürlich bieten JACK FROST nicht gerade das, was man gemeinhin unter Doom Metal versteht. Die Musik ist eher eine Mischung aus Rock, Gothic und Wave (wobei die Band ja den eigenen Sound als Gloom-Rock einordnet), aber gerade dadurch konnte das Billing ein wenig aufgelockert und für ein wenig willkommene Abwechslung gesorgt werden. Die Midtempo-Kracher mit rotziger Attitüde und den eingängigen Hooklines kamen auf jeden Fall nicht nur bei mir ganz gut an. Wie auch auf Platte versprühten die Songs live diese schöne düstere, depressive und melancholische Atmosphäre, welche durch die nötige Portion Heavyness abgerundet wurde. Gerade der gefühlvolle, monolithische Sound schaffte eine wahre Endzeitstimmung. JACK FROST sind und bleiben ein Garant für tolle und unterhaltsame Auftritte. Mein persönliches Highlight war „The Night“.
Against Nature
Direkt im Anschluß rockten AGAINST NATURE, welche man fast als Nachfolgeband der Kulttruppe REVELATION bezeichnen könnte, die Chapel. Der Bassist Bert Hall stellte einen sehr dämlichen, violetten Hut auf seinem Kopf zur Schau. Nach einem fast schon ewig langen Intro legten die Amis mit ihrer Vision des Doom Metals los, welchen ich als Mischung aus RUSH, BLACK SABBATH, PENANCE sowie Jazz bezeichnen würde. Die sehr traditionelle und manchmal progressive Musik mit intelligenten sowie experimentellen Songstrukturen verbreitete gleich ziemlich gute Laune und kam bei den Fans auch ganz gut an. AGAINST NATURE bildeten mit ihrem nicht gerade alltäglichen Doom einen schönen Kontrast zu den anderen Bands und dürften wohl am ehesten die etwas ältere Fraktion im Publikum angesprochen haben. Mit Songs wie „After The After“ kann man aber auch nicht viel Falsch machen.
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