Doom Shall Rise IV
Doom Shall Rise IV
Konzertbericht
Genau diese alten Götter waren für mich der Hauptgrund, auch dieses Jahr wieder zum DOOM SHALL RISE zu pilgern. Umso bitterer las ich die kurzfristige Mitteilung auf der Homepage des Festivals, dass Ausnahmesänger Robert Lowe aufgrund höherer Gewalt nicht mitreisen konnte. Stattdessen wollte man den Gig mit Aushilfssänger von anderen Bands bewältigen. Sicherlich war nicht nur ich gespannt, wie SOLITUDE AETURNUS dies bewerkstelligen konnten. Der Startschuß viel mit „Days Of Prayer“ vom letzten Album „Adagio“. Gesungen wurde von Gitarrist John Perez. Und siehe da… er machte seinen Job ganz gut. Natürlich ist er kein Robert Lowe, aber immerhin verfügt John über eine gute Stimme und konnte der Doppelbelastung ganz gut standhalten. Auch das darauf folgende, nagelneue Stück wurde von ihm gesungen. Der nächste Song „The 9th Day: Awakening“ kam DOOMSHINE Sänger Tim Holz auf die Bühne und las die Texte vom Blatt ab. Auch wenn er nicht wirklich textsicher war, konnte auch er sich doch recht gut auf der Bühne behaupten. SOLITUDE AETURNUS zeigten viel Spielfreude, sie schienen richtig viel Spaß an diesem Auftritt zu haben. Und Schlagzeuger John Covington trat einfach mächtig Arsch. Bei „Seeds Of The Desolate“ setzte Tim allerdings zu früh mit dem Gesang ein, so dass von nun an vor allem Gitarrist John die jeweiligen Einsätze mittels Zeichen anzeigte. Vor allem er schien an diesem Abend einen Clown verspeist zu haben, feuerte ständig das Publikum an, grinste stets über beide Backen und machte sich über sich selbst, die Fans sowie die Gastsänger („Wenn er noch 15 Jahre übt, ist er soweit“ oder „Als nächstes kommt ein neuer Song, welcher sehr langsam ist, er dürfte euch daher langweilen“ oder „Ich höre den Song selbst gerne, ich bin mein eigener größter Fan“) lustig. Dieses neue Stück begann wirklich sehr langsam und melodisch mit schönen, doppelten Leads, um dann schleppend mit diesen Lava-Riffs weiterzugehen. Ein typischer SOLITUDE AETURNUS Song mit einigen orientalisch angehauchten Melodien. Beim Blick ins Publikum tat sich bei mir etwas Ernüchterung breit. So hatten sich die Anfangs vollen Reihen doch sichtlich gelichtet. „Destiny Falls To Ruin“ wurde nun von DAWN OF WINTER’s Gerrit und Tim gesungen, wobei sich gerade Gerrit sehr textsicher zeigte, allerdings beim Uptempo Part ebenfalls den Einsatz verpasste. Gegen Ende des Auftrittes wagte sich auch der sichtlich angeheiterte DANTESCO Sänger Erico La Bestia auf die Bühne (mit standesgemäßer Jeanskutte) und leerte sich erstmal ein Bier über dem Kopf aus. Fazit: Sicherlich ein nicht alltäglicher Auftritt einer Götterband. Mit Robert Lowe wäre der Gig bestimmt grandios geworden, so war er eher kurios, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam.
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