Disturbed
Rockstar Taste Of Chaos Tour
Konzertbericht
Nach einer Umbaupause von einer knappten halben Stunde wurde es Zeit für den Headliner der Tour. Inzwischen hatte sich die Philipshalle bis zu dreiviertel gefüllt, wobei auch besonders die Ränge mit den Sitzplätzen gut besucht waren. Beim erscheinen von Schlagzeuger Mike Wengren, Bassisten John Moyer und Gitarristen Dan Donegan schallte frenetischer Jubel durch die Halle, welcher mit dem Einlaufen von Ausnahmesänger David Draiman noch gesteigert werden konnte. DISTURBED starteten ihr Set mit „Remnants“ und schufen gleich von Beginn an mit passenden Hintergrundfilmen je Song eine teilweise beklemmende Atmosphäre. Es folgten Granaten wie „Asylum“, „The Game“, „Prayer“ und „Liberate“, bis zum GENESIS-Cover „Land Of Confusion“. Es war erstaunlich, wie sehr die Cover-Nummer live zündet und wie das Publikum auf diesen Song reagiert. Die Hände wurden geschwungen, die Münder zum mitsingen weit geöffnet. Klasse.
Das darauf folgende „The Animal“ konnte die Stimmung zwar nicht ganz so hoch halten, „
„Inside The Fire“ brachte die Zuschauer allerdings wieder auf den Siedepunkt, was sicherlich auch durch das feurige Hintergrundgeschehen ausgelöst wurde. „Stricken“ vom „Ten Thousand Fists“-Album rockte die Halle gewaltig und „Another Way To Die“ von „Asylum“ war dermaßen mächtig und einprägsam, dass einem die Spucke weg blieb. „Stupify“ konnte wieder einmal vor allem durch den genialen Gesang von David Draiman überzeugen. Allerdings muss man an dieser Stelle anmerken, dass sich die Band insgesamt nicht sonderlich ins Zeug legte, zumindest was die Bühnenaction anging. Vielmehr schien es, als verließe sich die Truppe darauf, dass die eingespielten Filme für die notwendige Action sorgen. Dementsprechend karg gestaltete sich das Acting der Musiker. Bis auf David Draiman, der es sich nicht nehmen ließ, auf der Bühne herumzulaufen, sich allerdings in den schwierigen Passagen auch schon einmal konzentriert darbot.
Das mittlerweile zur Hymne mutierte „Ten Thousand Fists“ wurde zwar nicht ganz von zehntausend Fäusten empfangen, die schätzungsweise 3500 Zuschauer taten allerdings ihr bestes, um diesen Eindruck zu erwecken und streckten fleißig die Fäuste Richtung Bühne. Mit „Indestructible“ wurde der letzte reguläre Track gezockt. Die eingängige Nummer weiß genau wie auf Platte durchaus zu überzeugen und bot so einen schönen Abschluss. Allerdings ist jedem Anhänger der Band klar, dass mindestens noch ein Song kommen muss, damit DISTURBED die Bühne verlassen können. Und nach einigen Zugabe-Rufen kamen die Amis zurück um „Down With The Sickness“ aus den Boxen krachen zu lassen. Auch dieses Stück hat live eine unglaubliche Macht (auch wenn sich hier leider schon einige Zuschauer Richtung Ausgang machten, um rechtzeitig das Parkplatzchaos hinter sich zu lassen), in Sachen Zugabe war es das leider aber auch schon, was nicht nur den Schreiberling ein wenig enttäuschte. Insgesamt eine coole Show mit einigen richtigen Krachern, das Ende kam allerdings ein wenig zu abrupt.
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