Dismember
Dismember
Konzertbericht
Was einem sehr schnell auffällt, wenn man sich mit chilenischen Metallern unterhält, ist die Tatsache, dass sie dir fast den genauen Tag sagen können, wann welche ausländische Band wo in ihrem Land gespielt hat. Andersrum ausgedrückt heißt das, dass nicht wirklich viele internationale Bands den weiten Weg über die Anden machen. Entfernung und Kosten sind für die meisten einfach zu hoch. Dafür ist Stimmung aber so gut wie garantiert, da die Leute immer hungrig und motiviert sind. Bevor ich aber zu Dismember komme, ein paar Worte zum Opener. Die Lokalmatadoren GORGOTH aus Santiago machten ihre Sache nicht schlecht und hauten einen Mix aus Death und Black Metal raus, den ich aber nach dem nur kurzen Höreindruck schwer einzuordnen weiß. Immerhin hatten sie ein Backdrop mit ihrem Logo auf der Bühne ? ein Luxus den DISMEMBER an diesem Abend nicht haben sollten. Die Schweden spielten vor einer schick weißen Leinwand. Yeah, that’s Death Metal! Ohne jeglichen Firlefanz oder extra Bühnenmontur stiegen die Jungs auf die ca. 1,50 Meter hohe Bühne herab, die auch von ganz hinten noch gut zu sehen war. Angefangen mit „Where Ironcrosses Grow“ bis zu „Override of the Overture“ gab es über die folgenden 70 Minuten kein Halten mehr und Santiago feierte Dismember wie ihre lange verlorenen gegangen Söhne. Der ganze Saal feierte jeden einzelnen Song ab, egal ob sie „In Death’s Sleep“, „Skin Her Alive“, „Let The Napalm Rain“, „Tragedy of the Faithful“ oder „Forged With Hate“ hießen. Die Stimmung war am Siedepunkt und die Band ließ sich sichtlich davon mitreißen. Matti Kärki war bestimmt das halbe Konzert lang mit seinem Armen am wedeln und kletterte sogar in einer Bruce Dickinson verdächtigen Aktion auf eine fünfzig Zentimeter hohe Box, um die Leute auf der Galerie anzuheizen. Gut, er ist sicherlich nicht der bewegungsfreudigste Frontmann unterm Himmel, aber die Stimmung war spürbar auf beiden Seiten der Bühne wie elektrisiert. Mit „Where Angels Fear To Tread“ vom aktuellen Output „Where Ironcrosses Grow“ deutete sich dann so langsam das Ende an, dass an diesem Abend niemand war haben wollte. Aber Dismember sollten noch mit „Hate Campaign“ und „Override of the Overture“ einen fetten Abschluss liefern, den die ganzen alten Old School Metaller in Chile nicht so schnell vergessen werden.
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Dismember auf Tour
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