Disbelief
Hell Goes On Tour 2010
Konzertbericht
Auf die nach GORILLA MONSOON folgenden LAY DOWN ROTTEN, habe ich mich im Vorfeld am meisten gefreut. Haben die sich in den letzten Jahren doch heimlich still und leise ihren Platz in der Spitzengruppe der (inter)nationalen Death-Metal-Liga erspielt und mich bei noch keinem Konzert enttäuscht.
Von einer Enttäuschung kann auch diesmal keine Rede sein, doch heute läuft es nicht so besonders für die Hessen. Dabei liegt es ausdrücklich nicht an der Band, die sich von Anfang an enorm spielfreudig und mit viel Spaß an der Sache präsentiert. Doch zum einen verlassen nach GORILLA MONSOON einige Besucher den Platz vor der Bühne (und kehren nach der Pause auch nicht zurück), zum anderen scheint sich der Soundmann heute auf einen Abend voller walzender Riffs und Soundwände eingestellt zu haben. Die Leidtragenden sind LAY DOWN ROTTEN, die ihren Death Metal zwar sehr abwechslungsreich gestalten, aber mit ihren Songs doch meist voll auf die Zwölf gehen.
Dazu kommt dann noch, dass sowohl Sänger Jost, als auch Daniel Jacobis Gitarre im Soundmatsch untergehen. Bei Jost ist das Problem schnell behoben, doch die Gitarre(n) bleiben die ganze Show über viel zu leise und man kann vieles leider nur erahnen.
Das Positive daran ist, dass man sich so voll auf Drummer Timo konzentrieren kann. Dessen Spiel ist nämlich das einzige, was man jederzeit gut mitbekommt. Das hat sich der Bursche aber auch einmal redlich verdient, er ist nämlich echt ein Guter!
Ob die Band von alldem viel mitbekommt, ist unklar. Zumindest machen sie gute Miene zum bösen Spiel aus Soundmatsch und geringer Zuschauerdichte. Grinsende Gesichter und große Posen bestimmen das Bild, während sie mit Material quer durch das Beet des Schaffens, alles in Grund und Boden ballern.
Mit „Hours Of Infinity“ und „Altering The Whore“, gibt es auch Stoff vom neuesten Album „Gospel Of The Wretched“, mein Favorit ist und bleibt aber „Reconquering The Pit“, das zum Abschluss in die Menge geholzt wird.
Vielleicht haben die Jungs in Jena mehr Glück, verdient haben sie es auf jeden Fall. Ich freue mich schon aufs nächste Mal, dann hoffentlich unter besseren Bedingungen. (Volker)
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