Disbelief
Disbelief

Gleich zu Anfang legte man mit „No way out“ und „Casualties of War“ vom „Shreds of Dignity“-Album ordentlich vor, um mit dem Ohrwurm „Fuck it“ oder „Draw Blood“ bei „Round 6“ weiterzumachen. Doch schnell war klar, dass Gary Meskil & Co. erst am Warmlaufen waren; mit dem „Act of God“-Killer „Stand tall“ und „In for the Kill“ schlossen sie den Ausflug in ältere Gefilde erstmal ab und präsentierten ihre neue Scheibe „Fistful of Hate“ mit Songs wie dem herausragenden Ohrwurm „Godspeed“, „Left for Dead“ oder dem Clean-Vocal-Killer „American Dreams“. Wie üblich spielte man die Songs ohne Punkt und Komma hintereinander weg; lediglich für ein paar Respektbezeugungen gegenüber den begleitenden Bands und dem sich verausgabendem Publikum gönnte man sich eine kurze Pause. Das war auch bitter nötig, denn was jetzt folgte sollte jedem Pro-Pain-Maniac die Tränen in die Augen getrieben haben. Nach dem ’97er-Kracher „Get Real“ ging man sogar bis zum ’94er-Hit „Make War not Love“ zurück und mit dem alles überragenden Pro-Pain-Song überhaupt, „Foul Taste of Freedom“, beendete man die reguläre Spielzeit. Eigentlich konnte man schon jetzt vollauf zufrieden sein, doch die Zugabe sollte dem Publikum nochmals alles abverlangen. Mit „State of Mind“ nahm man Anlauf für den Endspurt, legte mit dem Discharge-Cover „Never Again“ am Schluss nochmals ein geisteskrankes Tempo vor, um mit meinem persönlichen Favouriten „Johnny Black“ den Abend zu beschließen. Man kann Pro-Pain nicht unbedingt nachsagen, das sie die kreativste Band sind, aber live sind sie einfach eine Macht – und das gilt für die Fistful of Hate Tour gleich doppelt. Mit enorm starker Setlist und einem genialen neuen Release im Gepäck räumt man anno 2004 jeden Club der Tour ab – garantiert! (Pro)