Disavowed
Bowels Supper II
Konzertbericht
Veneral Disease hatten es da weitaus schwieriger das Bramscher Publikum in ihren Bann zu ziehen. Ich habe keine Ahnung, warum es die meisten bevorzugten während des Veneral-Diseases-Sets draußen zu bleiben. Ob es am kühlen lauen Lüftchen vor der Alten Webschule lag, vermag ich nicht zu sagen. Ich hatte mich aber schon auf die Baden-Württemberger gefreut und wollte sie mir deswegen natürlich nicht entgehen lassen. Sänger Timo, der neben der einnehmenden Mimik aber besonders mit seiner Stimme auffiel, hatte nun die schwere Aufgabe das Häufchen von Publikum zu motivieren, was ihm aber glücken konnte. In zehn Jahren Bandgeschichte können sie natürlich auf eine Vielzahl an Songs zurückblicken, von denen sie scheinbar nur die Bonbons herausgepickt haben. Los ging es mit „Servants Of Hate“ vom 2001er Album „Perpetual Pain Procedure“. Von dieser Scheibe spielten sie u.a. auch den gleichnamigen Titeltrack und „Withered“. Das Hauptaugenmerk lag aber auf der neuen Scheibe „Sworn To Hate“, von der die meisten Songs (u.a. „Hatelovers“, „Preordained“, „Renumb“ und „Burn With Me“) gespielt wurden. Wie man auf den ersten Blick sieht, fehlten zwar die älteren Songs, aber gerade auch die neuen haben es besonders live in sich. Wer diese Band verpasst hat, ist wirklich selbst schuld! Daumen hoch für Veneral Disease!
Nun war es auch schon Zeit für den Headliner und keiner könnte diesen Posten besser besetzen als Disavowed aus Holland. Ich bin wirklich sehr von der hervorragenden Leistung beeindruckt. Auch wenn der Soundcheck für sie etwas länger dauerte und sie immer wieder etwas zu beanstanden hatten, konnte man sich dafür nachher nicht über den Sound beklagen. Dieser war für die Alte Webschule nämlich wirklich gar nicht mal schlecht. Erfreulich war auch, dass die Holländer nicht die bösen Metaller raushängen ließen, sondern durch ihre Art ziemlich sympathisch herüberkamen. Ohne Zweifel hatten sie einen guten Tag erwischt, denn sie waren überaus gut gelaunt und man merkte in jedem Song, dass Disavowed Bock hatten auf ordentlich Death Metal! Das Publikum ließ sich davon sofort einwickeln und schon nach kurzer Zeit bildete sich ein kleiner Pit vor der Bühne. Obwohl Disavoweds aktuelle Scheibe „Perceptive Deception“ bereits knapp drei Jahre auf dem Buckel hat, war das Material wohl live-erprobt, denn „Rhizome“, „Condensed Conditions“, „Masses Conformed“, „Critical Emulation“ oder auch die älteren Songs (u.a „Uncle Les“) von der 98er Scheibe „Plateau“ kamen live sehr gut herüber. Aber die Jungs waren auch nicht untätig in den letzten Monaten, denn sie werkelten fleißig an einer neuen CD, von der sie bereits einige neue Songs spielten. Ob sie letztenendes tatsächlich „Tatort“, „Derrick“ und „Der Alte“ heißen, so wie sie angekündigt wurden, wage ich zu bezweifeln. Aber warum sollte man nicht einmal unseren TV-Helden gedenken? 🙂
Das Fazit des Bowels Supper II ist durchaus positiv. Auch wenn es sehr bedauerlich ist, dass Misanthropic und Fleshless nicht gespielt haben, hatte der Veranstalter dennoch eine gute Bandauswahl getroffen. Alle Leute, die Death Metal mögen, sind hier garantiert auf ihre Kosten gekommen. Wie das Bowels Supper II aus Sicht von Thomas dem Veranstalter abgelaufen ist, könnt ihr auf der nächsten Seite erfahren…
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