Dimmu Borgir
Ballroom Blitz Tour 2010: Korn, Dimmu Borgir, Turbowolf live in München

Konzertbericht

Billing: Dimmu Borgir, Korn und Turbowolf
Konzert vom 2010-09-24 | Zenith, München

In der folgenden Umbau-Pause herrscht reges Treiben im Zenith, denn sämtliche DIMMU BORGIR-Fans verlassen fast fluchtartig die Halle, währenddessen die Gefolgschaft der Kalifornier KORN wie angestochen versucht, wieder schnellstmöglich hinein und vor allem nach vorn zu kommen, um den Platz vor der Bühne einzunehmen. Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass wahrscheinlich kein einziger Zuschauer an diesem Abend tatsächlich wegen beiden Acts gekommen ist, was die Unkompatibilität dieser Zusammenstellung beweisen sollte – auch ich frage mich inzwischen ernsthaft, warum ich immer noch nicht im Auto sitze und die Fahrt nach Hause antrete – aber seis drum, das ganze hat auch seine Vorteile: Bei jedem anderen Konzert sollte man auf jeden Fall versuchen, Bar oder Toiletten nicht während der Umbau-Pause aufzusuchen, das stellt am heutigen Abend ausnahmsweise gar kein Problem dar. Auch wird das Publikum in der folgenden halben Stunde nicht nur sich überlassen, ein DJ sorgt auf der Bühne für Unterhaltung, bis der Bühnenaufbau von DIMMU BORGIR ab- und der von KORN aufgebaut ist und die Kalifornier die Bühne betreten.

Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, zählen KORN nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbands, weshalb ich mir auch nicht den ganzen Auftritt der Amerikaner anschaue, doch zumindest ein paar Songs sollten ja nichts schaden, damit das Review nicht gänzlich auf den Bericht zum Headliner verzichten muss.
Und in der Tat gibt es nichts, was ich an der Show der Kalifornier auszusetzen hätte. KORN zocken sich absolut souverän und routiniert durch ihre Songs, ohne dabei zu einstudiert oder aufgesetzt zu wirken und geben restlos alles auf der Bühne. In der Tat fallen mir nur wenige Metal-Bands ein, die eine derartige Energie bei ihren Shows verströmen und bei denen so unglaublich viel Action auf der Bühne herrscht, dass man unweigerlich zum Mitmachen animiert wird, egal ob die Musik einem so überhaupt nicht gefällt, wie es bei mir der Fall ist. Dementsprechend feiert das Zenith die Band ab, dass es eine wahre Freude ist, die Stimmung koch von Anfang an und scheint sich über die Länge der Show hinweg sogar immer weiter zu steigern, wozu natürlich auch die ständigen erfolgreichen Anheiz-Versuche der Band beitragen. Eine aufwendige Licht-Show bietet den passenden Rahmen für diesen Auftritt der Kalifornier.

Wesentlich mehr bleibt mit zu KORN nicht zu sagen, wie bereits erwähnt, ist die Musik einfach gar nichts für mich, weshalb ich nach etwa einer halben Stunde endgültig genug habe und die Heimreise antrete, auch wenn die Amerikaner mich absolut positiv überraschen und zum Teil sogar begeistern konnten.
Insgesamt hat sich der Besuch des Zeniths und auch die lange Wartezeit zu Beginn also auf jeden Fall gelohnt, schade nur um meine heiß geliebte Kamera – und dementsprechend ein erneutes SORRY, dass es keine Bilder in diesem Bericht zu finden gibt.

Dimmu Borgir

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19.10.2010

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