Die Apokalyptischen Reiter
No Mercy Festivals 2003
Konzertbericht
Um halb 12 (nach mittlerweile schon sieben Stunden Metal) war es dann endlich so weit. Die San Francisco-Recken um Chuck Billy enterten die Bühne und sogleich brach ein Sturm los. In der Rockfabrik waren nirgends auch nur die kleinsten Ermüdungserscheinungen zu sehen. Ganz im Gegenteil, haben normalerweise die Headliner von solchen Mammutpackages immer das Problem vor ausgedünnten Reihen spielen zu müssen, konnten TESTAMENT den größten Pit des Abends aufweisen. Ein weiterer Beweis, dass diese Band immer noch mehr als daseinsberechtigt ist. Dies untermauerten sie noch dazu mit einer bärenstarken Performance, bei nur hier und da winzige Rückkopplungen etwas störten. Und mal ehrlich, eine wieder genesener Chuck Billy ist einfach ein mit seinem halben, meist zur Luftgitarre umfunktionierten Mikroständer cool und sympathisch rüberkommender Frontmann, der seine Fans gezielt bis zum Höhepunkt hin anstacheln kann. Dass vorne in den Reihen ordentlich was los war, bewiesen unter anderem auch einige blutende Nasen und Platzwunden. Kein Wunder, wenn jeder im Saal auf die Bühne eingeladen wird, um danach wieder in die Menge zurück zu diven. Von weitem betrachtet, sah das alles sehr chaotisch aus, und ich wundere mich immer wieder, dass da nicht mehr passiert. Aber was wäre ein Clubkonzert ohne Stagediver? Eben, nur halb so viel wert. Und was wäre der Thrash Metal ohne Songs wie „Into The Pit“, „True Believers“, „Over The Wall“ oder „Disciples Of The Watch“? Eben, noch weniger als halb so viel wert. Nach einer viel zu kurzen Stunde war dann auch schon Schicht im Schacht und Testament verließen unter frenetischem Beifall und in dem Wissen, exzellente Arbeit abgeliefert zu haben, die Bühne. Hoffentlich lässt das neue Album nicht mehr lange auf sich warten. Zusammenfassend muss man über diesen Abend sagen, dass die No Mercy Festivals 2003 wohl die besten ihrer Geschichte waren, da man einige echte Leckerlis am Start hatte, die den sonstigen Marduk/Vader/Hypocrisy-Einheitsbrei klar in den Schatten stellten. Wer das verpasst hat, ist selbst schuld! Ach ja, und das Ludwigsburger Publikum scheint wirklich konditionell und stimmungsmäßig besser drauf zu sein als die doch meist etwas reservierten Audienzen der Rhein-Main-Gegend. Aber warum ist das so? Ich weiß es nicht.
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