Dew-Scented
OsFest V 2004
Konzertbericht
Samstag
Nachdem am Freitag schon vier Bands für ordentliche Nackenschmerzen gesorgt haben dürften, ging es nun weiter mit vier weiteren Bands, die allesamt im Death bzw. Death/Thrash-Metal-Lager zu Hause waren.
Den Samstags-Opener machten die Osnabrücker Dawn Of Disease, die sich erst im letzten Jahr gegründet haben und nun also für Dormitory eingesprungen waren. Dass dies aber nicht nur ein Ersatz gewesen ist, wurde schnell deutlich. Zwar war die Anspannung der Jungs zu spüren, aber spätestens bei „Sadistic Ejaculation“ und „Rape The Unborn“ hatten sie den Dreh raus und zockten mächtig los. Ihre MCD „Through Bloodstained Eyes“ steht kurz vor der Veröffentlichung, so dass die meisten Besucher ihr Material noch nicht kannten. Dies war aber gar nicht so schlimm, denn die Songs konnten für sich sprechen. Natürlich spielten sie von dieser besagten MCD fast alle Songs und zudem auch einen neuen namens „Fried Genitals“, der erst diese Woche im Proberaum entstanden ist. Guter Auftakt für einen todmetallischen Abend!
Die nächsten ziemlich genauen 47 Minuten sollten also Abrogation bestreiten, die einige stimmungsbringende Fans im Gepäck hatten. Die Songs, die allesamt sehr mittelalterlich geprägt sind und so viel von Hexen, Foltern und der Pest handeln, kamen gut an und auch, dass Sänger Schwarte immer mal ein paar Wörtchen zu einem Song sagte. Neben einigen Tracks der 2002er Scheibe „Das Blut der Toten“ (hier u.a. „Ablasskrämer“, „Tyrannei der Engel“ oder „Folterkammer“ gab es auch einige von der schon fertiggestellten, aber bisher unveröffentlichten neuen CD. Besonders prägend für die Musik von Abrogation ist die sehr gute und detailreiche Gitarrenarbeit, die ich hiermit hervorheben möchte. Gerade auch live kam dieses gut herüber und füllte die Songs mit Leben.
Als vorletzte Band des 5. OsFests enterten anschließend Dew-Scented die Bühne und siehe da, nun kamen die Zuschauer doch aus ihren Löchern gekrochen, um dem Spektakel beizuwohnen. Somit wurde das Tor III zum ersten Mal richtig voll. Dew-Scented und vor allem Fronter Leif hatten die Zuschauer von Anfang an in der Hand und böllerten mit ihren Death/Thrash-Attacken los. Ein paar technische Pannen wurden mit Umfragen geschickt umgangen, die zwar etwas komisch waren, aber den Leuten sichtlich Spaß bereiteten. Dew-Scented wissen eben wie man sowas macht. Der Stimmungspegel war gerade bei dieser Band enorm hoch, so dass dann auch ordentlich die Post abging. Die ersten Reihen waren komplett am Bangen und es gab wenige, die nicht wenigstens mit dem Kopf gewippt haben. Neben „Inwards“, „Acts Of Rage“ und „Cities Of The Dead“ teilten Dew-Scented gut aus und waren somit für mich die beste Band des OsFests in diesem Jahr.
Für mich war an dieser Stelle schon Schluss, da ich noch weitere Verpflichtungen an diesem Abend hatte. Von Embedded habe ich also nur noch knapp zwei Songs gehört, die dem nun etwas spärlicheren Publikum noch einmal einiges abverlangten.
Insgesamt war das OsFest wiedereinmal eine gelungene Veranstaltung mit einem sehr guten Billing. Schade, dass unterm Strich doch recht wenige Besucher da waren, denn sonst hätte es noch mehr Spaß gemacht. Trotzdem war auch das 5-Jährige Jubiläum des OsFests ein Besuch wert und ich bin gespannt, was die Crew für nächstes Jahr plant.
Gruß und Dank an Kai und Dominik, sowie allen Bands.
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