Destruction
Overkill, Destruction, Heathen und After All Live in Deutschland
Konzertbericht
HEATHEN, Stuttgart
Auf HEATHEN freue ich mich schon die ganze Zeit, seit ich das erste Mal von dieser Tour gelesen habe. Die Gründe hierfür sind simpel: Ich habe diese legendäre Band noch nie Live gesehen, und ihr aktuelles Werk „The Evolution Of Chaos“ zählt für mich zum Besten, was im Jahr 2010 überhaupt veröffentlicht wurde, ein perfektes Album in jeglicher Hinsicht. Da es sich hier um altgediente Recken handelt, gehe ich eigentlich schon im Vorfeld davon aus, dass HEATHEN es auch Live schaffen, ihre komplexen, hochmelodischen Stücke mindestens gut darzubieten. Ich sollte nicht enttäuscht werden. Von Anfang an stellen die nicht mehr ganz so jungen Herren klar, dass sie wirklich verdammt viel auf dem Kasten haben, und dabei auch unglaublich viel Power, um bei diesem Treffen der Titanen zu bestehen. Das mit Abstand melodischste und filigranste Gitarristen-Duo des Abends in Form von Lee Altus und Kragen Lum spielt ein kraftvoll-progressives Feuerwerk von virtuoser Eleganz, wobei die Rhythmusgruppe in musikalischer Qualität und Präzision in nichts nachsteht. Und auch Sänger David White ist mit seiner klaren, beeindruckenden Stimme voll auf der Höhe, hüpft mit viel Spaß in den Backen agil über die Bühne, aber auch mal runter in den Fotograben, um die Fans in der ersten Reihe zu begrüßen. Leider steht HEATHEN nur eine halbe Stunde Spielzeit zur Verfügung, weshalb nur die überlangen Stücke von „The Evolution Of Chaos“ dargeboten werden, die aber famos! Wen interessiert da eigentlich noch ein neues METALLICA-Album? Der Klang ist jetzt übrigens transparent und druckvoll – geht doch! Ein musikalischer Hochgenuss der ganz besonderen Art, vom Publikum ordentlich abgefeiert, aber leider viel zu kurz. (Endres)
HEATHEN Setlist Stuttgart:
Dying Season
Control By Chaos
Arrows Of Agony
No Stone Unturned
Köln
Nach diesem kurzen, aber immer wiederkehrenden Ärgernis füllt sich die Halle schon mit Beginn der Umbaupause deutlich. Kein Wunder, denn nicht nur für mich kommen jetzt die verlorenen Söhne des Thrash Metal an die Reihe und man vernimmt schon vor dem Intro lautstarke Zurufe. Angespornt durch den Zuspruch, lassen sich HEATHEN auch nicht lange bitten und feuern ein Rifffeuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Lee Altus und sein kongenialer Sidekick Kragen Lum schütteln sich alleine beim Opener „Dying Season“ mehr geniale Riffs und Licks aus dem Ärmel, als manch andere Band in ihrer gesamten Karriere produziert. Flankiert werden die beiden von der nicht minder perfekt zusammen spielenden Rhythumsfraktion Darren Minter (Drums) und Jason VieBrooks (Bass), der den etatmäßigen Basser Jon Torres bis zu dessen Genesung würdig vertritt.
Die für mich wichtigste Frage war aber, ob David White auch live eine ähnliche Gesangsleistung wie auf Platte bringen könnte. Einfache Antwort: Er kann und wie. Kraftvoll intoniert er die Songs, animiert das Publikum beinahe ununterbrochen und hat keine Probleme sich gegenüber den Riffs durchzusetzen. In manchen Phasen erinnert er gesanglich ein wenig an Bruce Dickinson, als der bei IRON MAIDEN noch singen durfte und nicht schreien musste. Das Feld ist also gut bestellt und das HEATHEN nur vier Songs (neben dem schon erwähnten Opener werden noch „Control By Chaos“, „Arrows Of Agony“ und „No Stone Unturned“) von aktuellen Album spielen, wirkt auch nur im ersten Moment ärgerlich. Auf der anderen Seite zeigt der Mut, nur Stücke vom aktuellen Album zu spielen, aber auch, wie stark die neuen Nummern sind. Der Sound ist laut, aber klar und HEATHEN können nach dem letzten Akkord mit dem Wissen in die Umkleide gehen, dass sie einen bärenstarken Gig auf die Bretter gelegt haben, was die lautstarken “Zugabe!”-Rufe zusätzlich untermauern. Zugaben gibt es leider nicht, dafür nimmt sich Sänger David aber Zeit für Fotos mit den Fans. Direkt nach dem Gig ist das eine nette Geste und spricht für die Band. (Colin)
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After All, Destruction, Heathen und Overkill auf Tour
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