Der Weg Einer Freiheit
Unstille Tour 2012
Konzertbericht
DER WEG EINER FREIHEIT haben mit nur zwei Langspielern in der Black-Metal-Szene gehörig Staub aufgewirbelt. Das aktuelle Geschoss hört auf den Namen „Unstille“ und bestätigt den Status der Band als eine der frischesten, innovativsten Formationen des Genres. Ende September begaben sich die drei Herrschaften mit dem neuen Album im Gepäck auf Deutschland-Tour. Unterstützt wurden sie dabei von den Live-Musikern Sascha Rissling an der Gitarre und Giuliano Barbieri am Bass (beide FUCK YOU AND DIE). Grund genug für metal.de, den Jungs einen Besuch abzustatten. Hier nun einige Impressionen der Show:
Der Club: Das 4rooms im Leipziger Osten als eine klassische Konzert-Location zu bezeichnen, wäre etwas übetrieben. Die Bühne befindet sich im hinteren Teil des Clubs und ist eher eine Art „Stufe“, auf der fünf Musiker mit Ach und Krach Platz finden. Dennoch war das 4rooms in der Vergangenheit Schauplatz vieler stimmungsvoller Konzerte. Denn die Band hat hier die Möglichkeit, den unmittelbaren Kontakt zum Publikum herzustellen. Zudem sorgt das mangelnde Platzangebot dafür, dass sich auch bei einer Meute von 40 Menschen vor der Bühne bereits ein angenehmes Live-Feeling einstellt. Zwar sind die Sound-Möglichkeiten im 4rooms sicherlich begrenzt, – die Bands spielen im Wesentlichen nur über die Backline – aber mit etwas Geschick lässt sich auch hier ein solider Sound bewerkstelligen.
Die Show: Den Anfang machen die Hallenser Black Metaller WANDAR. Im Gegensatz zur optisch bekanntlich unkonventionell auftretenden Hauptband des Abends ist die Bühnenerscheinung des Quintetts das komplette Kontrastprogramm: Kunstblut, Corpsepaint und brennende Kerzen auf den Verstärker-Tops verbreiten standesgemäß gruselig-düsteres Oldschool-Flair. Und auch die Songs der fünf Herrschaften orientieren sich eher am klassischen Black Metal. Zwar gibt es das ein oder andere melancholisch-atmosphärische Riff, über weite Strecken aber sind die Hallenser aber eher um einen kalten, klirrenden Sound bemüht. Letztlich liefert die Band in etwa 45 Minuten eine ansprechende Performance ab, die vom Publikum auch in angemessener Weise hornoriert wird.
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Wandar benutz im übrigen kein Kunstblut und die Songs sind ja wohl eher auf Atmosphäre denn auf klassischen Black Metal ausgelegt. Auf Youtube und myspace kann man sich das ganze anhören und das klingt für mich so überhaupt nicht nach Old School.
Grüße,
Frank
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen…Atmosphärische Riffs sind das was die Band unter anderem ausmacht…auch nachzulesen unter:http://www.metal.de/black-metal/review/wandar/50638-landlose-ufer/ hier auf dieser Seite…frage mich welche Band Herr Kostudis gesehen bzw. gehört hat…am Sound kann es ja nicht gelegen haben…das nächste mal die ohren besser spitzen…bevor hier irgendwelche unwarheiten das licht der welt erblicken…
Meine Herren, woher soll der Autor denn wissen, um welche Art von Blut es sich handelt. Hätte er eine Probe im Labor untersuchen lassen sollen, ob es sich nun um Schweine-, Rinder- oder Tomatenblut handelt? Ist es besonders wichtig, um die genauen Umstände der Maskerade dieser Band zu wissen? Oder ist diese Band nicht mehr so „true“ oder „cool“ wenn irgendwo steht, sie benutze „Kunstblut“. Zweitens sprach der Autor das ein oder andere atmosphärische Riff an. Ob und in welcher Fülle man diese der Band zuordnet, ist ja wohl eindeutig abhängig vom subjektiven Hörempfinden. Der eine braucht eine quitschende Friedhofstür, damit Stimmung aufkommt und ein anderer eben eine Wagneroper. Zudem sollten Sie, wenn Sie schon kritisieren – weil Sie es ja anscheinend besser wissen als der Autor, was ich nicht beurteilen und deswegen abstreiten kann – doch uns, der Leserschaft Ihrer Kritik und dem Autor mitteilen, was Sie unter klassischen Black Metal verstehen. Da können wir alle noch was lernen.
Hallo allerseits! Habe mir die Band auf Myspace nochmal zu Gemüte geführt. Ich muss den Kritikern insofern recht geben, dass die Studio-Aufnahmen durchaus sehr atmosphärisch klingen. Wenn ich mich aber an den ultra-trockenen Gitarrensound der Jungs in Leipzig erinnere, dann ist vielleicht auch schnell die Ursache dafür gefunden, warum die ganze Geschichte live vielleicht nicht so rübergekommen ist. Kann sein, dass es an der sehr kleinen Location und den Soundbedingungen dort lag. Beispielsweise entfaltet diese Aufnahme des Songs „Die Bürde des Morgens“ (http://www.youtube.com/watch?v=b3NWcEP-QWA) ein völlig anderes Flair als das in Leipzig der Fall war. Das war zumindest mein subjektiver Eindruck, den ich dann auch zu Papier gebracht habe. Frank und efbee76 – wart ihr denn in Leipzig dabei und habt es anders gesehen/gehört?
…zweiter Teil (da Text zu lang):
Und was die Sache mit dem Blut angeht – der Veranstalter hatte mir direkt vor der Show noch mitgeteilt, dass die Jungs extra noch zum Fleischer gefahren sind, um Schweineblut zu holen. Ich habe dann aus irgendwelchen Gründen aber statt „Schweineblut“ „Kunstblut“ geschrieben. Es spielt in meinen Augen für die letztliche Performance der Band keine Rolle – ist aber journalistisch unsauber gearbeitet, ja. Ich gelobe Besserung.
Bands, die heutzutage noch echtes Blut benutzen gehören boykottiert!