Deicide
Der Bericht zur "In The Minds Of Evil"-Tour 2014
Konzertbericht
SAWTHIS
Pünktlich 19:30 Uhr fällt der Startschuss zum achten Abend der „In The Minds Of Evil“-Tour 2014, wieder einmal lag es an der italienischen Modern-Thrash-Metal-Band SAWTHIS die Menge anzuheizen. Der gemütlich-kleine Saal der Alten Brauerei Annaberg-Buchholz ist für diese Uhrzeit bereits recht gut gefüllt, bereits mit ihren ersten Tönen gelingt es der noch recht jungen, 2000 gegründeten, Band das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Musikalisch bietet man einen Mix aus typischen Thrash-Metal-Elementen, einer Menge Breakdowns, mitreißenden Riffs, einer ordentlichen Portion Double-Bass und allerfeinsten Growls. Die Setlist umfasst Songs der neuesten zwei Alben, „Egod“ (2009) und „Youniverse“ (2013). Vor allem Alessandro Falà, der Sänger der Band, versucht alles um das Publikum mitzureißen: er stellt sich headbangend auf die Absperrung (Ein Sturz inbegriffen), rennt wie ein Wirbelwind durch den Saal und animiert die Anwesenden immer wieder zum mitfeiern. Für die erste Band am Abend bieten SAWTHIS eine ziemlich gute Show, welche zeigt, dass es nicht unmöglich ist den klassischen Thrash Metal mit modernen Elementen anzureichern … .
01. The Waking Up
02. Blood Effect
03. Act Of Sorrow
04. Beyond The Bound
06. The Crowded Room
07. The Purifier
SVART CROWN
Als nächste Band haben SVART CROWN aus Frankreich das Vergnügen den mittlerweile gut gefüllten Saal zum Kochen zu bringen, auf dem Programm steht melancholisch angehauchter Deathened Black Metal der Marke BEHEMOTH, HATE und AZARATH. Ohne großes Vorgeplänkel holen die vier Franzosen direkt den Knüppel aus dem Sack und ballern sich durch ihre acht Titel umfassende Setlist. Diese bietet einen Überblick über die nunmehr 10-jährige Bandgeschichte und bestärkt die Meinung, dass man sich SVART CROWN definitiv näher zu Gemüte führen sollte, denn songtechnisch haben die Franzosen einiges zu bieten. Morbide Atmosphäre trifft auch extremes Geballer der obersten Klasse. Showtechnisch setzt die Band dabei eher auf Passivität: Interaktion mit dem Publikum oder ausufernde Mitsingorgien sucht man vergeblich. Stattdessen setzt man auf Einfachheit und die Wucht der Musik – mit Erfolg! Nach nicht einmal 45 Minuten hat man ohne Zweifel das Verlangen nach mehr.
01. Apocalyptic Triumph
02. Into A Demential Sea
03. Profane
04. In Utero: A Place Of Hatred And Threat
05. Nahash The Temptator
06. An Eternal Descent
07. Ascetic Purification
08. Revelation: Down Here Stillborn
DEICIDE
Als ich zum ersten Mal den Flyer der heutigen Veranstaltung sah traute ich meinen Augen nicht: DEICIDE im hiesigen Erzgebirge? Die Pioniere des Death Metal in der Alten Brauerei Annaberg-Buchholz? Pflichtveranstaltung! Es wird kaum Death-Metal-Fans geben, welchen der Name DEICIDE nichts sagt, als eine der ersten und einflussreichsten Bands des Death Metal sind DEICIDE, und besonders Glen Benton, eine ganz große Nummer in der Szene. Gegen 22:30 Uhr ist es soweit, die vier Herren betreten die kleine Bühne, „In The Minds Of Evil“, „Thou Begone“ und „Godkill“ ein Wahnsinns Auftakt! Zwischen den Liedern herrscht größtenteils Stille, Glen Benton der charismatische Kopf der Band wirkt wortkarg, durchaus etwas genervt. Nichtsdestotrotz herrscht eine grandiose Stimmung, 320 Zuschauer fanden den Weg in den kleinen Saal, welcher mittlerweile recht gut gefüllt ist. Musikalisch geben DEICIDE volle Breitseite, klassischer, antichristlicher Death Metal der ersten Stunde, unterstützt von druckvollem Sound und einer zurückhaltenden, die Musik untermalenden, Lichtshow. Die Setlist lässt keine Wünsche offen, „Homage For Satan“, „Once Upon The Cross“, „Kill The Christian“, eine Perle reiht sich an die andere. DEICIDE sind ganz großes Kino, ohne Zweifel – auch wenn die leicht arrogante Grundstimmung Glen Benton’s etwas auf die Nerven geht, kann man das Konzert durchaus als vollen Erfolg verbuchen.
01. In The Minds Of Evil
02. Thou Begone
03. Godkill
04. When Satan Rules His World
05. Serpents Of The Light
06. They Are The Children Of The Underworld
07. Conviction
08. Dead But Dreaming
09. Trifixion
10. Scars Of The Crucifix
11. Once Upon The Cross
12. Beyond Salvation
13. End The Wrath Of God
14. Sacrificial Suicide
15. Dead By Dawn
16. Homage For Satan
17. Lunatic Of God’s Creation
18. Kill The Christian
FAZIT
Zusammenfassend kann man den achten Abend der „In The Minds Of Evil“-Tour 2014 als Erfolg auf ganzer Linie werten. Starker Sound, im Rahmen der Möglichkeiten schönes Licht und drei Bands auf extrem hohem Niveau. Von den Support-Bands bis hin zum Headliner wurde dem anwesenden Zuschauer Extreme Metal der guten Schule geboten. Auch wenn Glen Benton vermutlich nicht seinen besten Tag erwischte, wurde klar, warum DEICIDE international in aller Munde sind, denn die Mitbegründer des Death Metal haben ihren Status eindrucksvoll verteidigt!
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