Deep Purple
The Songs That Built Rock Tour - live in Stuttgart 2012

Konzertbericht

Billing: Deep Purple und Edguy
Konzert vom 2012-12-01 | Schleyerhalle, Stuttgart

 

DEEP PURPLE

Große Hits haben DEEP PURPLE wahrlich genug im Laufe ihrer Karriere geschrieben. Und obwohl sie sich mit Fug und Recht zur Ruhe setzen und vom vergangenen Ruhm zehren könnten, haben sie noch immer sichtlich Spaß auf der Bühne und verstehen es ordentlich abzurocken. Alt mögen sie geworden sein, aber von Müdigkeit ist hier keine Spur zu erkennen. Ehe man es sich versieht, beschließt „Strange Kind Of Woman“ die erste halbe Stunde des Sets, das erste große Highlight bildet aber das folgende „The Battle Rages On“.

Natürlich bekommt jeder der Ausnahmemusiker seinen Solo-Spot. Den Anfang macht Gitarrist Steve Morse, dessen virtuose Saitenakkrobatik für einige runterklappende Kinnladen sorgt. Donnernder Applaus brandet auf, als er dabei kurz die Melodie von „Child In Time“ anteasert, mehr gibt es von dem Über-Song jedoch leider nicht zu hören, denn Sänger Ian Gillan möchte seine Stimme ja bekanntermaßen nicht mehr mit den hohen Schreien quälen. Dies ist jedoch die einzige Schwäche, die sich der Frontmann heute anmerken lässt, ansonsten leistet er hervorragende Arbeit und erweist sich als routinierter Entertainer.

 

Galerie mit 25 Bildern: Deep Purple - The Songs That Bult Rock Tour 2012

 

Dummer Ian Paice und Bassist Roger Glover überzeugen mit einem extrem tighten Groove, während Keyboarder Don Airey sich immer wieder mit Steve Morse duelliert oder geniale Hammond-Akzente setzt. Seit nunmehr zehn Jahren muss er die übergroßen Fußstapfen des unerreichbar genialen Jon Lord ausfüllen und schafft dies auch ziemlich ordentlich. Schade nur, dass DEEP PURPLE ihrem vor kurzem verstorbenen Gründungs-Tastenmagier nicht wenigstens eine kurze Ansage widmen. So bleibt es der Musik überlassen, immer wieder den Geist Jon Lords zu atmen und dessen musikalisches wie kompositorisches Genie zu würdigen – bei genauerer Betrachtung ist dies aber auch nicht die schlechteste Art.

Am Ende der Show jagt ein Hit den anderen und DEEP PURPLE steigern sich über „Perfect Strangers“ und „Space Truckin'“ zum genialen Abschlusssong „Smoke On The Water“, über den man nun wirklich nichts mehr schreiben muss. Allein wieviel Bewegung hier selbst in die ältesten Konzertbesucher gerät, ist beeindruckend. Doch ohne einen Zugabenblock lassen die Hard-Rock-Megastars ihre Fans natürlich nicht nach Hause gehen. Und was könnte passender für das endgültige Ende der Show sein als das grandios zelebrierte „Black Night“?

 

Setlist DEEP PURPLE:

  • Fireball
  • Into The Fire
  • Hard Lovin‘ Man
  • Maybe I’m A Leo
  • Strange Kind Of Woman
  • The Battle Rages On
  • Contact Lost
  • Gitarren-Solo
  • The Well-Dressed Guitar
  • The Mule (inkl. Drum-Solo)
  • Lazy
  • No One Came
  • Keyboard-Solo
  • Perfect Strangers
  • Space Truckin‘
  • Smoke On The Water
  • Speed King
  • Hush
  • Bass-Solo
  • Black Night

 

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03.12.2012

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