Death Shall Rise 2016
Unser Festivalbericht von der zweiten Auflage
Konzertbericht
Am ersten Juli-Wochenende fand die zweite Ausgabe des DEATH SHALL RISE in Trier statt. Und wenn wir von metal.de ein solches Festival schon präsentieren, dann sind wir da natürlich auch vor Ort, logisch. Die beiden Redaktions-Neulinge Saskia Becker und Christian Popp versuchen nun im Folgenden, die Ereignisse zu rekonstruieren.
Freitag, 01.07.2016
Wie bei vielen anderen Festivals auch fand am Vorabend eine Warm-Up-Show statt, zu der der Veranstalter ins altehrwürdige Trierer Exhaus geladen hatte. Vier Bands standen auf dem Programm, zu gleichen Teilen dem Death bzw. Black Metal frönend. Und da der Balkensaal schon zu Beginn gut temperiert ist, folgt man dem Rat der Ärzte natürlich umso gewissenhafter: Ausreichend trinken!
SACRILEGION
Los geht’s mit den Lokalmatadoren SACRILEGION, die ohne große Umschweife in ihren Set starten. Melodic Death ist angesagt, und die Jungs erinnern einen sehr wohltuend immer wieder an ältere THE DUSKFALL. Spieltechnisch absolut fit und mit jeder Menge Spaß in den Backen zocken sich die Jungs durch ihren Set. Da freut man sich dann schon auf den Debüt-Longplayer, der hoffentlich bald mal erscheint. Sowas nennt man dann wohl einen absolut gelungenen Festival-Auftakt, die Temperatur im sich immer mehr füllenden Balkensaal steigt an.
DER ROTE MILAN
Und gleich nochmal steht Metal aus Trier auf dem Programm, denn DER ROTE MILAN zelebrieren die Release-Party zu ihrem saustarken Debüt „Aus Der Asche„. Die gerade mal seit 2015 aktiven Schwarzkittel um DEATH SHALL RISE Veranstalter Eric stellen damit nach dem Demo bereits die zweite Veröffentlichung zur Diskussion, und das Ergebnis überzeugt absolut. Atmosphärisch unglaublich dichter Black Metal steht auf dem Programm, eher zum ehrfurchtsvollen Lauschen als zum kollektiven Ausrasten geeignet. Die Band verliert sich dabei immer wieder – vor allem auch dank der Darbietung des Fronters – in der eigenen musikalischen Intensität, sehr beeindruckend. Und, obwohl man mit solchen Vergleichen immer etwas vorsichtig sein sollte, mich erinnern DER ROTE MILAN schon etwas an MGLA, jedoch ausdrücklich ohne eine Kopie zu sein. Der Freitag hat somit schon sehr früh seinen ersten richtigen Höhepunkt! Das lässt die Temperaturen weiter ansteigen, daher bleibt es dabei, ihr wisst schon: Ab und zu mal frische Luft schnappen und natürlich ausreichend Flüssigkeit aufnehmen.
WIEGEDOOD
Konzerte und Festivals sind ja auch immer wieder bestens dafür geeignet, um gewisse Bildungslücken zu schließen. (Naja, zumindest solange, wie es der eigene Zustand zulässt und man sich auch später noch dran erinnern kann …) Die Belgier WIEGEDOOD sollte man nämlich als qualitätsbewusster Black Metaller auf alle Fälle auf dem Schirm haben. Wissenslücke erkannt und geschlossen. Mit ihren epischen Songs, die immer wieder etwas an COLDWORLD erinnern, überzeugen die Jungs auf ganzer Linie. Das sitzt jeder Ton perfekt an der richtigen Stelle und die Melodien jagen einem immer wieder eine herrliche Gänsehaut über den Buckel. Dabei schaffen es WIEGEDOOD erstaunlicherweise, gleichzeitig vertraut und dennoch neu zu klingen, wirklich großartig! Mit ihrer mächtigen Soundwand presst das Trio das Wasser aus den alten Balken, die schon Napoleons Truppen einst beherbergten. Auch hier gilt die Empfehlung: Unbedingt mal anchecken!
REVEL IN FLESH
Der Schwabe gilt ja gemeinhin als deutscher Schotte, doch REVEL IN FLESH geizen keinesfalls mit exzellentem Old School Death. Der gut gefüllte Balkensaal kocht mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes. Oder mit den Worten von Sänger Ralf: Willkommen in der „absoluten Sauna des Todes“. Recht hat er, denn trocken kommt hier niemand raus. Man schafft es auch kaum noch, so schnell zu trinken wie man schwitzt, unglaublich. Vom Opener „Shadowbreeder“ über die Klassiker „In The Name Of The Flesh“ und „Death Kult Legions“ bis hin zu „Graveyard Procession“, jeder Song ist ein Volltreffer, da lacht das todesmetallische Herz. Die Jungs stecken so ziemlich alle Besucher mit ihrer Spielfreude an und holen nochmal das Letzte aus der saunierenden Meute heraus, das muss man so auch erstmal schaffen. Aber in dieser Form und mit so vielen bockstarken Liedern im Gepäck brauchen REVEL IN FLESH auch international keinen Vergleich zu scheuen, Hut ab! Und wenn man dann den Gig noch äußerst stilvoll mit dem BENEDICTION-Cover „Subconscious Terror“ beschließt, dann enden sowohl dieser Auftritt als auch die komplette Warm Up Party mit einem richtig fetten Ausrufezeichen!
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