Death Feast Open Air 2009
The Black Dahlia Murder, Gut, Infested, General Surgery, Lay Down Rotten, Haemorrhage, Asphyx, Spawn, Embedded, Misery Index, Vomitory, Napalm Death, God Dethroned, Evocation, Devourment
Konzertbericht
EMBEDDED
Da ich allerdings nicht sonderlich fündig werde, konzentriere ich mich um dreiviertel Zwei lieber auf EMBEDDED. Die Osnabrücker sind die zweite Band des Tages und haben mit entsprechend leeren Rängen zu kämpfen, das lässt man sich aber nicht anmerken. Im Gegenteil, der straighte Death Metal hat einiges auf dem Kasten, eine knallhart amerikanisch beeinflusste Gewaltmaschine mit tiefem Grunzen und Inhales, da schmeckt das Frühstück gleich doppelt so gut.
INFESTED
INFESTED kommen da nicht ran. Musikalisch liegen die beiden Bands zwar nicht so weit auseinander (ein wenig mehr Chaos und vertrackte Elemente) und zur Auflockerung holt man sich bei Hamburgern sogar noch einen Gastgrunzer mit auf die Bühne, aber mich will der Reigen nicht wirklich locken.
SPAWN
SPAWN hingegen hauen da schon mehr auf die Kacke und können auch endlich ordentlich Publikum vor der Bühne sammeln, trotz der warmen Temperaturen. Ein wenig erinnert mich Sänger Matt ja an John Tardy von OBITUARY, kommt in seinem Grunzen aber deutlich tiefer als der Ami-Kollege. Überhaupt ist der SPAWN Death Metal ein ziemlich tiefes Brett, dumpf abgemischt und mit vereinzelt gesähten Groove-Parts. Besonders die letzteren haben es dem Publikum scheinbar angetan, im Pit entsteht ein richtiger Monsterwalk, der langsam schleppend zirkuliert. Auch das ein oder andere Solo findet Verwendung, ein würzige Angelegenheit.
LAY DOWN ROTTEN
Bei GADGET mache ich eine Pause, die sahen schon auf dem Bandfoto suspekt aus und überhaupt knurrt mein Magen fürchterlich, mehr Fleisch wird verlangt! Außerdem bin ich so ausreichend gestärkt für LAY DOWN ROTTEN. Wie so viele andere DEATH FEAST Entertainer haben auch diese mit „Gospel Of The Wretched“ kürzlich ein verdammt starkes Album auf die Beine gestellt, unser Markus kann ein Liedchen davon singen. Aropos Singen, das übernimmt bei LDR Langbart Jost Kleinert, der sich mit Beginn der Show eine mächtiges Stück vom Aufmerksamkeitskuchen sichert. Das gewaltige Organ bringt die unverständlicherweise kleine Besuchermenge ordentlich zum Beben, Mett-God Daniel Jakobi steuert seine feurigen Groove-Riffs dazu und auch Dr. Vomit am Bass lässt wild die Mähne durch die Luft schrauben. Songs wie „Reconquering The Pit“ sind da nur noch die richtige Prise Salz in der wohlschmeckenden Suppe.
GUT
GUT sind die Lückenfüller für die ausgestiegenen kurzfristig ausgestiegenen ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY und in meinen Augen keine sonderliche Bereicherung. Musikalisch stimmt die Geschichte eigentlich noch, Spassgrind mit Lobliedern auf Jenna Haze, die allseits bekannte Porno-Mieze, und andere lustige Lach- und Sachgeschichten, verständlich dass sich der Sänger der Identifikationserschwerung wegen ein paar Strap-Ons und Dildos um die Birne bindet. Für Spassgrind fehlt aber irgendwie der Spass, nach ein paar Minuten werden die hüpfenden Dildos langweilig und 30 sekündige Songs lassen live irgendwie auch keine Stimmung aufkommen. Der Nächste bitte!
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