Death Angel
Thrash im Tower

Konzertbericht

Billing: Death Angel und Fateful Finality
Konzert vom 31.07.2022 | Tower, Bremen

DEATH ANGEL haben kein neues Album, aber viele Hits im Gepäck

Als DEATH ANGEL vor drei Jahren ihre Tour zu „Humanicide“ an gleichem Ort spielten, war der Tower restlos ausverkauft und der Schweiß tropfte von der Hallendecke, die Temperaturen um die 30° außerhalb der Location taten ihr Übriges. An diesem Abend ist der Tower zwar gut gefüllt, aber nicht ausverkauft und es ist dank des feucht-fröhlichen Regenwetters auch längst nicht so heiß. Das fehlende Publikum lässt sich auch definitiv nur dadurch erklären, dass halb Bremen entweder gerade vom Burning-Q-Festival auskatert, oder sich schon für das Wacken Open Air bereit macht, denn wenn DEATH ANGEL aufspielen, sollte sich das keiner entgehen lassen.

Die Band hat zwar seit ihrem letzten Output kein neues Material dabei und teasert zumindest am heutigen Abend auch nichts an, dafür geht es aber auch direkt mit einem Doppelschlag vom „The Ultra-Violence“-Album los, nach welchem sie direkt die volle Aufmerksamkeit der anwesenden Menge haben. In den kommenden 90 Minuten spielt sich die Band dann durch ein Best-Of-Set, dieses Mal mit starkem Old-School-Einschlag, aber auch die neueren Outputs werden nicht vernachlässigt. Jedes Album, egal ob alt oder neu, bekommt mindestens mit einem Song Aufmerksamkeit, nur die „Killing Season“ geht leer aus.

Dass DEATH ANGEL nicht nur mit den Lorbeeren vergangener Tage leben spielt sich auch darin wieder, dass neben „The Ultra-Violence“ das am stärksten vertretene Album „The Dream Calls For Blood“ von 2013 ist, von welchem wir „Caster Of Shame“, „Son Of The Morning“ und den bockstarken Titelsong präsentiert bekommen. Ebenfalls eine tolle Überraschung ist das selten gehörte „The Devil Incarnate“ vom Reunion-Album „The Art Of Dying“.

Als Sänger Mark Osegueda dann nach gefühlt viel zu kurzer Zeit den „wirklich letzten Song“ ankündigt, findet die Menge das zwar nicht so gut, als dann aber „Thrown To The Wolves“ angestimmt wird, rasten noch einmal alle richtig aus und verabschieden die Band unter tosendem Applaus. DEATH ANGEL haben am heutigen Abend mal wieder gezeigt, dass sie seit ihrer Reunion vor schon knapp zwanzig Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Und auch, wenn heute Abend nichts Neues zu hören war, so sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die Band nach ihrer Rückkehr von der Sommertour in nicht allzu ferner Zukunft wieder den Weg ins Studio antreten sollte.

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01.08.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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