Darkness
Erstklassige Live-Gewalt
Konzertbericht
Seit ihrer saustarken Comeback-Scheibe „The Gasoline Solution„, sind DARKNESS wieder fester Bestandteil der deutschen Trash-Szene. Passend dazu ist die Release-Show des ebenso starken Nachfolgers – „First Class Violence“ – im Essener Café Nord ausverkauft. 300 Thrash-Metal-Maniacs sind aus allen Teilen Deutschlands angereist, um die Band und ihre neue Platte gebührend zu feiern.
TRAITOR sichern die Zukunft
Bevor die Altenessener Kult-Combo loslegt, stehen TRAITOR bereit, um das Publikum in Stimmung zu bringen. Mit „Knee-Deep In The Dead“ hat die Truppe eines der frühen Thrash-Highlights des Jahres abgeliefert. Doch auch live überzeugt das Quartett. Das Fehlen eines klassischen Frontmanns wirkt zwar immer noch etwas befremdlich. Aber angesichts des sympathischen Auftretens der Band und ihrer tighten Performance, ist das schnell vergessen.
Das Publikum frisst TRAITOR von der ersten Sekunde an aus der Hand. Die Shirts in der Meute zeigen, dass die Balinger einige Fans mitgebracht haben. Die sind dementsprechend textsicher und starten die ersten Moshpits. Absolutes Highlight ist das abschließende RAMONES-Cover „Blitzkrieg Bop“. Dank Bands wie TRAITOR, braucht sich niemand um die Thrash-Zukunft sorgen.
Setlist TRAITOR:
01. At The Gates Of Hell
02. Knee-Deep In The Dead
03. Crucifixion
04. Thrash Command
05. Ebola
06. Lords Of Lust
07. Mad Dictator
08. Teutonic Storm
09. Predator (Skinned Alive)
10. Brutal Exorcism
11. Traitor
12. F.U.A.D
13. Blitzkrieg Bop (RAMONES-Cover)
Keine Kompromisse – Keine Gnade
Nach einer kurzen Umbaupause startet das „First Class Violence“-Intro. Wie angekündigt knüppeln DARKNESS ihre neue Platte vom ersten bis zum letzten Song runter. „Normalerweise machen Bands sowas nur mit Klassikern. Wenn wir die Platte dann in 30 Jahren in der Grugahalle spielen, könnt ihr sagen: ‚Das ist doch ein alter Hut. Hatten wir schon 2018′“, witzelt Schlagzeuger Lacky.
Doch obwohl „First Class Violence“ noch nicht einen Tag alt ist, kennt die Crowd das Material bereits in- und auswendig. Das bemerkt auch Sänger Lee: „Eigentlich wollte ich euch mit Texttafeln helfen. Aber ihr habt das ja gar nicht nötig.“ Highlight der neuen Songs ist zweifellos „Zeutan“, der dem verstorbenen Original-Sänger Olli gewidmet ist.
DARKNESS spielen ganz oben mit
Nach einer knappen Dreiviertelstunde ertönt das Outro der neuen Platte aus den Boxen. DARKNESS machen Fotos mit dem Publikum. Es sieht nach Konzertende aus. Doch die „Zugabe“-Rufe beginnen augenblicklich. „Wir würden gerne behaupten, wir wären darauf nicht vorbereitet“, sagt Lee, „aber natürlich haben wir noch ein paar Klassiker vorbereitet.“
Trotz Bullenhitze und akutem Sauerstoffmangel im Raum, hauen DARKNESS noch fünf Songs hinterher. Egal ob Klassiker wie „Death Squad“ oder neues Material der Marke „The Gasoline Solution“ – das Publikum feiert die Band zu jeder Sekunde gnadenlos ab. Nach dem Mitgröl-Hit „Armageddon“ fasst ein Zuschauer zusammen: „Als die sich in den 80ern noch den Proberaum mit KREATOR geteilt haben, hieß es immer, das sei nur Zweite-Reihe-Thrash. Aber heute sind die auf einem Level mit den Großen.“ – Amen.
Setlist DARKNESS:
01. Prelude In E (Intro)
02. Low Velocity Blood Spatter
03. Neoprimitive
04. Hate Is My Engine
05. See You On The Bodyfarm
06. Zeutan
07. The Autocrazy (Autocracy) Club
08. Born Dead
09. First Class Violence
10. I Betray
11. They Need A War
12. Death Squad
13. The Gasoline Solution
14. Iron Force
15. Armageddon
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