Dark Tranquillity
Where Death Is Most Alive Tour 2010
Konzertbericht
Ein Omen? Pünktlich zum Einlass des großen heiß erwarteten Death Metal-Infernos in Kreuzberg verabschiedet sich der soeben noch aufgeladene Akku meiner Digitalen komplett, was erst einmal wenig fein stimmt. Mein Photoausweis ist nun Makulatur, klasse! Ich bin eine halbe Stunde vor Beginn am unheiligen Ort und durchmesse die Räumlichkeiten: Neben dem Bühnenraum gibt es noch, reichlich verwinkelt, eine separate Bar und jede Menge Auslauf für Leute, welche noch zu den Dingern greifen, welche man Zigaretten nennt. Da die Shirts alle nur in Übergrößen XXXX-L der Kohl-Ära zu haben sind, wendet sich der für solche modischen Überbleibsel der bundesrepublikanischen Wachstumszeit unempfindliche Stendahl sodann in den Eingangsbereich, da es soeben von dort heftige Gewitter zu vernehmen gibt.
EXUVIATED:
Die belgisch-luxemburgischen EXUVIATED eröffnen die Show. Ich kannte die Band bisher nicht, muss ich zugeben. Geboten wird uns sehr harter Death Metal mit grunzendem Frontmann, einer wilden Rhythmusabteilung und etwas corelastigen Songstrukturen. Es fällt jetzt schon auf, dass der Basssound zu massiv und die Lautstärke für den netten Raum zu hoch ist, dass sozusagen sämtliche Feinheiten, sollte es denn welche geben, durch den Wall-Of-Death vorzüglich eingeebnet werden. Vielleicht ist das auch ein Mitgrund, weshalb ich nicht in der Lage bin, die Songs voneinander zu unterscheiden. Viel Melodie war nicht drin, eher bretterte eine Höllenwalze über den Hörer hinweg, eine Art panzergestützte Infantrie sozusagen. Monoton, stampfend rauschten die Flügel der Verdammnis über uns, manchmal an Bands wie NEAERA erinnernd, welche ja auch auf softe Chöre verzichten. Nach einer halben Stunde oder sechs Songs war Schluss mit dem Gemetzel, es galt, sich auf die weit filigraneren INSOMNIUM vorzubereiten.
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