Dark Tranquillity
Neckbreakers Ball Tour 2011

DARK TRANQUILLITY

Das Publikum vor der Bühne erfährt nun einen ziemlichen Wechsel, und überraschenderweise leert sich das LKA auch etwas – offenbar haben die Pagan-Fans genug gefeiert. Um Unterstützung sorgen müssen sich Mikael Stanne und Konsorten natürlich dennoch nicht, die Fans drängen sich vor der Bühne und rufen die schwedische Truppe herbei. Und sobald sie auf der Bühne stehen, schaffen DARK TRANQUILLITY es auch mühelos, für etwa eineinhalb Stunden die Begeisterung und Nähe eines Gigs in einem ganz kleinen Club ins LKA zu zaubern. Dass Sundin, Henriksson und der Rest der Formation ihre Instrumente beherrschen, braucht nicht extra erwähnt zu werden, und auch nicht, dass Stanne wie eigentlich immer so dermassen begeistert von einem Ende der Bühne zum anderen rennt, dass es ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben steht wie gern er da oben steht und den Fans eine Freude macht. Am liebsten würde er in manchen Momenten einfach über den Graben springen und mitten im Publikum weitermachen, so scheint es, Hände schütteln, Fans umarmen. Untermalt wird der Gig diesmal von teils statischen, teils bewegten Projektionen im Bühnenhintergrund, die die Musik in passender Weise unterstützen und für interessante Lichteffekte auf den Gesichtern der Musiker sorgen.

Die Setlist zieht sich quer durch die bisherigen Alben der Band, was sind ja nun schon so einige sind – und bietet somit viel Abwechslung. „Terminus“ und „In My Absence“ machen den Anfang, und das erste Stück ist bereits dermassen mitreissend, dass es schwerfällt, stillzustehen. „Zero Distance“ und „Dream Oblivion“ gibt es noch vom letzten Langspieler, ansonsten viel Altbekanntes wie „The Wonders At Your Feet“, “ The Mundane And The Magic“ oder „Final Resistance“. Mit „Misery’s Crown“ und „The Fatalist“ gibt es schließlich zwei relativ neue Stücke als Zugabe, und auch wenn mir der eine oder andere Song gefehlt hat, so haben DARK TRANQUILLITY sicherlich wieder einmal einem ganzen Haufen Fans einen unvergesslichen Abend beschert.