Dark Tranquillity
Neckbreakers Ball Tour 2011

ELUVEITIE

Der ausbrechende Aktionismus auf der Bühne kündigt es bereits an, der Gig von ELUVEITIE steht kurz bevor. Die Bühne im LKA ist sicherlich nicht die kleinste, aber dennoch wirkt sie mit den acht Mitgliedern der Schweizer Pagan-Metal-Kapelle und dem Arsenal an Instrumenten, welches sie mitführen, doch etwas eng, und als Zuschauer weiß man, sobald die Truppe loslegt, schnell gar nicht mehr, wo man zuerst hinschauen soll. Die Formation ist auch an diesem Abend mit vollem Herzblut bei der Sache, und es ist spannend, jeden einzelnen zu beobachten, sei es Meri Tadic, die völlig versunken und mit geschlossenen Augen ihrer Geige schöne Melodien entlockt, sei es Basser Kay Brem beim gekonnten Posen, und nicht zuletzt Fronter Glanzmann, der mit seinem ganz eigenen Gesang und seinem Flötenspiel den Songs Seele einhaucht. Die Beleuchtung ist eher düster und kalt, oft in blau gehalten, was nicht ganz so gut zur Musik passt, sicher aber eine interessante Atmosphäre schafft.

„Everything Remains As It Never Was“, der Titeltrack des aktuellen Albums, eröffnet den Reigen. Mit „Nil“ folgt ebenfalls ein neueres Stück, und vom letzten Langspieler gibt es im Laufe des Sets auch noch „Quoth The Raven“ und „Kingdom Come Undone“ zu hören. Den Publikumsreaktionen nach zu urteilen ist ELUVEITIES letztes Machwerk schon bestens bekannt und es gibt keinerlei Probleme beim Mitsingen. Klassiker wie das bejubelte „Inis Mona“, „Slanias Song“ oder „Your Gaulish War“ fehlen natürlich nicht, und den Schlußpunkt bildet das schon etwas in die Jahre gekommene, aber immer wieder gern gehörte „Tegernakô“. Ein Auftritt ohne größere Überraschungen, dennoch mehr als zufriedenstellend.