D-A-D
Showcase Wacken 2011
Konzertbericht
Vom 4. bis 6. August 2011 fand das 22. Wacken Open Air statt, bei dem sich nicht nur auf den Hauptbühnen die Größen der Szene die Klinke in die Hand gaben, sondern auch abseits vom Trubel des Festivalgeländes interessante Veranstaltungen stattfanden. Unter dem Titel Wacken:After:Dark gaben die vier Herren von D-A-D am Donnerstag Nachmittag einen Vorgeschmack auf das Ende Oktober 2011 (Deutschland Anfang November) erscheinende elfte Album. Für die Fans der Band gab es nach dem Showcase eine offizielle Autogrammstunde am Meet & Greet-Stand.
Mir scheint, D-A-D haben das Jahr 2011 unter das Motto „aller guten Dinge sind drei“ gestellt: Im Mai wurden erstmals drei Songs vom kommenden Album, das via 3R-Entertainment erscheinen wird, bei einem exklusiven Studiotermin der Presse vorgestellt, und gut drei Monate später kommen D-A-D der Einladung nach, die Livetauglichkeit des neuen Materials beim W:O:A 2011 an der internationalen Presse zu testen. Die Dänen präsentieren wiederum drei Songs.
Jesper Binzer verweist zunächst auf die merkwürdige Situation, die neuen Songs hier zum ersten Mal live zu spielen, obwohl sich die Band noch mitten in der Albumproduktion befindet. Mit einem Plausch über das Verhältnis von Deutschen zu Hamstern ist das Eis aber schnell gebrochen, anscheinend gibt es nach wie vor nur die Arbeitstitel zu den Songs. „Alles ist offen“ antwortet Jesper auf die Frage nach Song- und Albumtiteln, wobei sich dies zumindest ein bisschen einschränken lässt. Den „Highway Hamster“ durften wir bereits im Mai kennenlernen, und die Prophezeiung seines offiziellen Namens wird heute wiederholt: „A New Age Moving In“ ist sehr wahrscheinlich. Eine naheliegende Wahl, handelt es sich doch offenkundig um einen Teil des Refrains.
Danach hören wir einen als „Nordlied“ bezeichneten Song, über den sich die Frankfurter Fans freuen können. Eure Stadt, bzw. deren Nordend, hat diesen Song beeinflusst, als die Band Anfang 2011 im Studio 23 das neue Album einspielte.
Zu guter Letzt zaubern die Dänen noch etwas zu essen für ihren Hamster hervor: „Spring Onion“ steht nicht nur im Studio regelmäßig auf dem Speiseplan, sondern auch auf der heutigen Setlist – selten habe ich so hervorragend zubereitete Frühlingszwiebeln bekommen.
Galerie mit 23 Bildern: D-A-D - Showcase Wacken 2011
Stilistisch dürfte sich das 2011er Album hervorragend in die D-A-D-Diskografie einfügen – eine Weiterentwicklung vom hervorragenden 2008er Album „Monster Philosophy“, ohne die Markenzeichen der Band zu verlieren. Zwar lässt sich aus dem im Mai gehörten Rohmaterial und der Livepräsentation wenig über den letztendlichen Sound des Albums aussagen, ein extremer Ausreißer wie „Helpyourselfish“ ist aber m.E. nicht zu erwarten. Live haben mich die drei Songs auf jeden Fall überzeugt, weisen sie doch alles auf, was man von der Bühnenpräsenz der Dänen gewohnt ist. Das Wacken:After:Dark-Publikum hat dementsprechend begeistert reagiert, einzig für die Ankündigung, nur drei Songs zu spielen, wurde Jesper (zu Recht) ausgebuht. Sieht man die Reaktion beim W:A:D-Showcase als repräsentativ an, kann dem Album und der für 2012 geplanten Tour äußerst positive Resonanz prophezeit werden.
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