Cynic
Cynic

CYNIC! Endlich! Mit „Nunc Fluens“ leiten die vier Ausnahmemusiker gut eineinhalb Stunden musikalische Poesie ein. Der Sound ist im vorderen Bereich der Halle ok, wenn auch nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hätte, im hinteren Bereich höre ich vorsichtshalber nicht vorbei. Die Kantine ist zwar auch bei CYNIC nicht komplett gefüllt, aber die Anwesenden drängen sich nun vor der Bühne und lassen sich von der Musik treiben. Das Publikum scheint an diesem Abend eher zum Genießen aufgelegt zu sein und versinkt ähnlich den Musikern in den komplexen Songstrukturen.

Den ohnehin geringen Abstand zwischen Musikern und Publikum – die Band ist buchstäblich zum Greifen nahe – verringert Paul Masvidal weiter indem er sich zwischen den Songs mit den Zuhörern unterhält. So erklärt er, was es mit den Samples zwischen den Songs auf sich hat, lässt sich bei der Auswahl des richtigen Bieres beraten und erkundigt sich nach der Problematik von Bayern mit dem Rest Deutschlands. Nach dem Konzert kommen Paul, Sean, Tymon und Robin innerhalb weniger Minuten aus dem Backstagebereich und unterhalten sich direkt mit ihren wartenden Fans.

Bei aller Sympathie ist das Wesentliche an diesem Abend jedoch die Musik. Auch wenn zwischen „Focus“ und „Traced In Air“ mehr als ein Jahrzehnt lagen, fügen sich die Songs der zwei Alben harmonisch zusammen. Einen Song haben sich CYNIC für eine Zugabe aufgehoben, die auch lautstark vom Publikum gefordert wird. Auf die Frage, was sie denn noch spielen könnten, ist die Antwort einstimmig „How Could I?“ und der Aufforderung zu tanzen, kommen alle bereitwillig nach. Ein großartiges Konzert, dessen Qualität nur durch eine bessere Anlage zu steigern wäre.

Setlist CYNIC
Nunc Fluens
The Space For This
Evolutionary Sleeper
Celestial Voyage
Veil Of Maya
Adams‘ Murmur
The Eagle Nature
Sentiment
The Unknown Guest
Textures
King Of Those Who Know
Nunc Stans
Integral Birth
How Could I?