Cult Of Luna
Cult Of Luna
Konzertbericht
Nachdem man CULT OF LUNA vor ein paar Jahren mit dem genialen, etwas ruhiger angelegten “Salvation”-Album im Gepäck schon im altehrwürdigen Schweiß-Keller Substage mit einem atemberaubend intensiven Gig erleben konnte, verwandelten die live zum Sextett “geschrumpften” Schweden auch den eher Lounge-mässig wirkenden Club Die Stadtmitte in einen Ort voller Magie, dessen Eingang man übrigens erst erreichte, wenn man sich an der Bar mitsamt angeschlossener Tanzfläche und zu seichter Bar-Musik rotierender Disco “Bums”-Kugel in den hinteren Gebäudebereich vorbeischlängelte, sehr unterhaltsam…Doch zurück zum Hörerlebnis, das natürlich alles Äußere außer Kraft setzte: Denn natürlich beginnt die emotionale Achterbahnfahrt der Schweden für alle Reihen im mit wenigen hundert Leuten zum Bersten gefüllten Club vom ersten Ton an, erwarteterweise mit gleich mehreren Songs vom aktuellen, letzjährigen Meisterstück “Somewhere Along The Highway”, welche unglaublich gefangen nehmen: Ob der fantastische Opener “Marching To The Heartbeats”, schwebend-melancholische und doch sehr treibende “Finland” und “Adrift” oder das sich so herrlich steigernde, träumerische Sehnsuchts-Instrumental “Dim”.
Selten sieht man bei Konzerten auf Anhieb derart viele Anhänger einer Band, die beinahe in Trance im Groove mitwippen und die Augen dauerhaft geschlossen halten, Spiritual Healing? Sicherlich, denn auch die folgenden Stücke wie “Further” vom älteren und brachialeren Monolithen “The Beyond” sowie die beinahe zu Tränen rührenden “Salvation”-Wunderstücke “Echoes” und “Crossing Over” fordern einfach jeden auf, sich zu öffnen und den Emotionen hinzugeben. Was im Übrigen auch die Musiker tun, die auf der gerade mal für ein Duo ausreichend Platz bietenden Bühne trotz Mega-Beengtheit jeden Zentimeter auskosten, allen voran der mit vollem Brüll-Organ ausgestattete Sänger Klas Rydberg, der wie seine Mitstreiter sehr stylisch-modern gekleidet ist und nicht sehr groß gewachsen wirkt, dafür aber eine stimmlich-mächtige Wand vor einen stellt, die sich gewaschen hat.
NEUROSIS-Anhänger geraten nicht zuletzt deshalb auch heute in dieser kleinen Hütte in Verzückung, können von der einzigartigen Mixtur aus schleppenden Riffs oder wiederum sich emotional aufschaukelnden, mitreißenden Rhythmen gar nicht genug bekommen. Auch dann nicht, als ein weiterer “Somewhere Along The Highway”-Track, “Dark City, Dead Man” den krönenden Abschluss bildet. Jedoch wissen sie nur zu gut, dass nach solch einem eindrücklichen Erlebnis, das übrigens zahlreiche beindruckte Gästebuch-Einträge bei der Band zufolge hatte, in denen sogar von dem Gig als einem lebensbereichernden Erlebnis gesprochen wird, keine normale Konzert-Zugabe folgen kann. Das Konzert und sein Dynamik-Aufbau war so stimmig und geschlossen in sich, da will man zwar immer mehr, aber das würde eh nur bedeuten, den gesamten Auftritt nochmal in ganzer Länge von vorne serviert zu bekommen…Einfach unverzichtbar diese Band, die eben nicht in die Länge gezogene, pseudo-intellektuell verschobene Musik darbringt, sondern den wunderbaren Mittelweg aus metallischer Aggression und künstlerischer Komplexität gefunden hat…Magisch! (Andrash)
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Cult Of Luna auf Tour
13.08. - 16.08.25 | metal.de präsentiertSummer Breeze Open Air 2025 (Festival)Allt, AngelMaker, Angelus Apatrida, Annisokay, April Art, ASP, August Burns Red, Avralize, Benighted, Between The Buried And Me, Counterparts, Cult Of Luna, Destruction, Dimmu Borgir, Donots, Fiddler's Green, Fit For A King, Gaerea, Gojira, Gutalax, Hanabie., Hiraes, In Extremo, League Of Distortion, Machine Head, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Non Est Deus, Obituary, Rivers Of Nihil, Royal Republic, Septicflesh, Slope, Static-X, Tarja und Marko Hietala, The Halo Effect, Thrown, Unleashed und Wind RoseSummer Breeze Open Air, Dinkelsbühl, Dinkelsbühl |
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