Corrosion Of Conformity
Corrosion Of Conformity
Konzertbericht
ch komme gerade vom Metallicakonzert in Bielefeld und muß sagen, daß ich eigentlich sehr zufrieden bin. Zweieinhalb Stunden vor Konzertbeginn warteten schon einige hundert Leute vor dem Eingang, nach etwa einer Stunde Wartezeit ging es dann nach mäßigen Sicherheitskontrollen in die Seidenstickerhalle. Pünktlich um 20:00 Uhr begann Corossion of Conformity, die eigentlich ganz gut waren, aber nicht richtig zu den Fans, die wohl nur heiß auf Metallica waren, durchdrangen. Eigentlich schade. Die Band benutzte nur die Hälfte der achteckigen Bühne, die sich, technisch gut gelöst, in der Hallenmitte befand, und hielt sich insgesamt mit Ausflügen zurück. Nach nur 35 Minuten war Schluß und nach der obligatorischen Umbauzeit war Metallica an der Reihe. Die vier maschierten einzeln ein, begannen bei vollem Licht zu spielen, bis plötzlich alles dunkel wurde und die Spots (für jedes Bandmitglied zwei) und diverse Strahler angingen. Metallicas Programm war ziemlich abwechslungsreich, und bot wohl für so ziemlich jeden etwas und reichte von alten Klassikern wie „Seek and Destroy“, „Master of Puppets“ oder „For Whom the bell tolls“ über „One“ mit genialen Licht – und anderen Effekten (hübsche Feuersäulen, deren Hitze man noch einige Meter entfernt spüren konnte) und „Sad but true“, „Whereever I may roam“ bis zum aktuellen Album mit „Ain’t my bitch“ oder „Until it sleeps“ und natürlich vieles mehr. Besonders hervorzuheben wäre vielleicht noch die gute Interpretation von „Nothing else matters“. Zwischendurch wechselten alle Bandmitglieder die Plätze, während eines Liedes wurde sogar ein zweites Schlagzeug auf der anderen Bühne aufgebaut. Der Höhepunkt, kam aber am Schluß, was wohl zur Show gehören sollte: Ein Lichttechniker kletterte gerade an einem der schwenkbaren Lichtmasten hoch, da gab es eine Explosion im Lied und er flog am Sicherungsseil durch den Raum, bis ihn endlich jemand runterzog, ein anderer Lichtmast brach zusammen, nachher gab es noch Lichtblitze und Explosionen auf der Bühne, Hetfield kniete am Boden und plötzlich stürzte ein Techniker mit brennender Kleidung auf die Bühne und wieder herunter, wurde gelöscht und schließlich auf einer Trage im Laufschritt heraustransportiert. Dunkelheit. Die leere Bühne wurde dann nur noch von zwei Scheinwerfern erleuchtet, und die Anlage wurde umgebaut (die Boxen klangen irgendwie ungesund) und schließlich kamen vier einfache Glühbirnen von der Decke und endlich Metallica wieder auf der Bühne und legten nochmal richtig los. Naja, irgendwie ein bißchen makaber und undurchsichtig, aber gute Effekte und mehr als zwei Stunden gutgemischte Musik. Das Konzert hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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