Coppelius
Coppelius

Und so sorgten schon die ersten Minuten für wohlige Vorfreude, wenn Buttler Bastille zu einer Nussknackersuite gemütlich die Kerzen auf der Bühne anzündete und die Band mit dem IRON MAIDEN Cover „Transylvania“ ihren Einstand gab. Sowieso waren große Teile der Setlist schon von der letztjährigen Konzert- und Festivalsaison bekannt und wurden nicht wie befürchtet zugunsten der neuen Songs komplett über den Haufen geworfen. Allerdings wäre das wohl auch halb so wild gewesen, denn die Abmischung war ziemlich gut und die neuen Sachen waren dank ihrer ungebrochenen Livetauglichkeit die heimlichen Highlights des Konzerts.

Neben den Musikern selber natürlich, die trotz einer Verweigerung jeglicher Kommunikation – denn dafür gab es ja immerhin Buttler Bastille – jederzeit den Publikumskontakt pflegten, indem insbesondere die Klarinettisten auch gerne mal in den Moshpits abseits der Bühne spielten. Und weil das für die Fans ähnlich anstrengend wie für die Musiker war, gab es als Erfrischung gleich Wasser, Lebkuchen und Absinth hinterher. Wenn die Band aber dann doch Bastille die Sprecherrolle stahl, dann am ehesten von Schlagzeuger Nobusama, der nicht nur mehrmals in sympathischem Akzent „Stuttgart, ihr rockt!“ runterschrie, sondern auch ausreichend Zeit für ein Schlagzeugsolo bekam.

Und für welche Erkenntnis muss man die Band außerdem noch auszeichnen? Merchandiseprodukte verkaufen sich viel besser, wenn die Band nach dem Konzert noch dazustößt und sich für eine endlose Flut von Fotos überreden lässt. Es ist stark anzunehmen, dass die Band nach ihrem Siegenzug in Baden letztes Jahr, nun auch in Württemberg endgültig in der Konzertlandschaft verankert ist.

Setlist:

01. Transylvania
02. Schöne Augen
03. OP
04. I’d rather be dead
05. Time-Zeit
06. Genghis Khan
07. Olimpia
08. Morgenstimmung
09. To My Creator
10. Ouvertüre
11. Rightful King
12. Phantom of the Opera
13. Urinstinkt
14. Innocent Exile
15. I get used to it