Coppelius
Coppelius
Konzertbericht
Das war sicher nicht jedermanns Sache, und auch mir persönlich wirkte der Gesang etwas unpassend über dem klassischen Fundament, aber auf der anderen Seite freue ich mich über jede neue Band mit Exzentrik. Technisch gabs auch überhaupt nichts zu meckern, weder bei den Kompositionen, noch bei der handwerklichen Ausführung, die Gitarrist Felix selbst mit verloren gegangenem Plektrum und Kunstblut in der Fresse souverän runterackern konnte. Besonderes Highlight war dabei der Song „III“ von der neuen EP, der nicht nur mit beständigen „Gott ist Tod“-Schreien im Gedächtnis blieb, sondern auch zwischen den sonst eher midtempolastigen Songs richtig losknüppeln durfte.
Dass es beim Publikum trotzdem eher ein gespanntes Zuhören als ein ekstatisches Moshen gab, lag wohl auch an der Abmischung. Die drei klassischen Instrumente wurden einfach massiv von den Saitenschwingern abgegrenzt und waren jederzeit klar identifizierbar. Das zeugt zwar ziemlich von handwerklichem Können seitens des Chefmischers, aber wenn man das mit dem homogenen Studiosound der Band vergleicht, der gerade auf der neuen EP ordentlich die Kinnlade runterdrückt, merkt man schon etwas wo der Moshfaktor geblieben ist. Nichtsdestotrotz eine geniale Band die hoffentlich noch eine große Zukunft vor sich hat.
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