Clash Of Demigods
Krisiun, Behemoth, Ragnarok und Incantation lassen es krachen

Konzertbericht

Billing: Behemoth, Incantation, Krisiun und Ragnarok
Konzert vom 2004-10-31 | N8, Osnabrück

Clash Of Demigods

So wurde es auch schon Zeit für den ersten Headliner des Abends. Krisiun und Behemoth wechseln sich jeden Tag mit dem Headlinerposten ab, so dass Krisiun als nächstes an der Reihe waren. Krisiun kamen sehr sympathisch und bescheiden herüber, da sie sich fast in jeder Liedpause bei den Fans für die Unterstützung bedankten. Dazu hatten sie auch allen Grund, denn es wurde erstmals richtig lebendig vor der kleinen Bühne. Insgesamt ist die kleine Halle des N8s nicht gerade meine Lieblingslocation für Konzerte, aber das Nile-taugliche ägyptische Flair passte aber auch gut zu den Brasilianern. Deftig losgeböllert wurde nun also mit Songs wie „Murderer“, „Works Of Carnage“, „Conquerors of Armageddon“ oder einiges von der neuen Scheibe „Bloodshed“. Besonderes Highlight des Auftrittes war das Drumsolo von Max, der bewies, dass er sicherlich zu einem der tightesten Drummer im Death-Metal-Bereich gehört. Da ließen ihm die anderen Bandmitglieder gerne ein paar Momente Zeit, was auch die Zuschauer gut aufnahmen.

Clash Of Demigods

Nun also Headliner Behemoth, die wieder vor halber Belegschaft spielen mussten. Wirklich schade, aber irgendwie ist das Konzertverhalten der Osnabrücker tatsächlich komisch. Mit „Antichristian Phenomenon“ begannen die Polen ihren Set, doch zuvor versuchte Nergal vergeblich einen kleinen Smalltalk mit den Anwesenden zu halten. Eine Frage wie „Are you tired yet?“ wurde mit keinerlei Rufen oder Lautäußerungen entkräftet. Entweder waren sie tatsächlich schon müde oder sie verstanden kein Englisch. Nergal schob es auf das letztere und ließ lieber die Musik sprechen. Davon hatte die Truppe reichlich im Angebot. Obwohl die Tour „Clash Of The Demigods“ heißt, wurde verhältnismäßig wenig von der neuen Platte „Demigods“ gespielt („Conquer All“, „Demigod“, „Sculpting The Throne Ov Seth“). Sonst hielt man sich eher an ältere Alben, von denen Tracks wie „As Above So Below“, „From The Pagan Vastlands“, „The Act Of Rebellion“ oder mein Alltime-Fave „Decades Ov Therion“ nicht fehlen durften. Behemoth haben aber wohl trotz des Headlinerpostens den schlechtesten Sound erwischt, denn viele Einzelheiten gingen ziemlich unter. Besonders auch die Drums schepperten stellenweise ganz gut. Trotzdem war es erfreulich die Polen wieder live zu sehen, denn aus dem Geheimtipp aus dem Osten ist mittlerweile eine gestandene Maschine geworden.

Wiedereinmal ein ziemlich gutes Konzert, welches mit vier top Bands aufwarten konnte. Bei dem Billing hätte eigentlich jeder Black/Death-Metaller schwach werden müssen, aber wieder war die Besucherzahl recht gering und dürften so bei knapp 100 Leuten gelegen haben.

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02.11.2004

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