Circle II Circle
Circle II Circle
Konzertbericht
Von daher ist es auch klar, dass sich einige langgediente SAVA-Jünger im Auditorium einfinden um der von Zachary angeführten Band CIRCLE II CIRLCE die Ehre zu erweisen. Diese betritt, anders als noch beim letzten Gastspiel in Wien, als Quartett die Bretter und steigt mit dem Titelsong ihres aktuellen Albums „Consequence Of Power“ souverän ins Geschehen ein. Allerdings wirkt die Formation ein klein wenig hüftsteif und schüchtern. Dieser Eindruck könnte jedoch auch daran liegen, dass man kurz zuvor noch eine Band erleben durfte, die man als „personifizierte Spielfreude“ bezeichnen kann.
Als möglicher Hemmschuh darf auch nicht vergessen werden, dass der aktuelle Dreher der Burschen, der erst seit gut einem Monat zu haben ist, noch nicht wirklich bekannt zu sein scheint, weshalb auch das anschließende „Symptoms Of Fate“ nur verhalten in Empfang genommen wird. Spätestens zu diesem Zeitpunkt lässt sich an Hand der Publikumsreaktionen feststellen, dass der Headliner hier und heute längst gespielt hat. So sehr sich Zak und seine Mitstreiter Andy Lee (Gitarre), Mitch Stewart (Bass) und Schlagzeug-Haudegen John Osborn (u.a. DARKLIN REACH, DOCTOR BUTCHER – nein, ich werd‘ jetzt nicht weiter herumsudern, von wegen SAVATAGE….) auch bemühen, der Funken will einfach nicht auf das Publikum überspringen.
Warum? Schwer zu beantworten, als weitere mögliche Ursache muss man auf jeden Fall erwähnen, dass CIRCLE II CIRCLE auch auf ihrem mittlerweile bereits fünften Album zu wenig an grandiosen Momenten anzubieten haben und von daher die Stimmung im Verlauf der Spielzeit weiterhin gedrückt wird. Klar tut auch der „Sound“ sein Übrigens, da man selbst bei intensiver Vorbereitung auf diesen Gig die Tracks nur schwer erkennen kann und auch der Ausstieg von Bill Hudson an der zweiten Klampfe wirkt sich im Vergleich zum letzten Wien-Gig negativ aus, da speziell er immer wieder den Kontakt zum Publikum gesucht hat und sich die „Bühnenpräsenz“ daher reduziert.
Andy klampft zwar wie ein König und weiß sein Spiel sehr wohl mit entsprechender Mimik umzusetzen, wie in einem eigenen Solo-Part nachzuvollziehen ist, kann jedoch nicht wirklich den „Showman“ mimen. Auch Mitch hatte ich vom letzten Auftritt in der „Szene“ noch mit ein wenig mehr an Bewegungsdrang in Erinnerung, heute begnügt er sich eher mit der Rolle als groovender „Ruhepol“ An der Gesangsperfomance von Zak selbst gibt es dagegen nichts auszusetzen und auch seine Bühnenpräsenz hat nichts von ihrer Wirkung verloren, doch wirklich imposant sind die Tracks von CIRCLE II CIRCLE eben nur bedingt, weshalb sich die Band auch in keinster Weise an die Glanzleistung von VICIOUS RUMORS herankommt.
Vielleicht wäre eine geänderte Auftrittsreihenfolge zielführend gewesen, oder aber Zak lässt sich dazu verleiten in Zukunft SAVATAGE-Songs schon früher in die Sets zu integrieren (und vielleicht noch in vermehrter Stückzahl darzubieten), um wieder verstärkt für Euphorie im Publikum sorgen zu können. So jedenfalls machen wir uns – noch bevor die Setlist auf der Bühne im Zugabenteil die Highlights („Conversation Piece“, „Taunting Cobras“ und „Edge Of Thorns“) dieses Auftritts (und auch aus der Karriere) des sympathischen Amis verspricht – auf den Nachhauseweg. Überaus glücklich und zufrieden waren wir ja dennoch und außerdem galt es ja auch noch den babysittenenden Opa wieder in die verdiente „Freiheit“ zu entlassen.
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