Circle II Circle
Circle II Circle
Konzertbericht
Zurück zum Konzert: Während das Kato beim lokalen „Wacken Metal Battle“ noch ausverkauft war, schlug dem Besucher diesmal gähnende Leere entgegen. Auch wenn die Tour wohl generell nicht sonderlich gut besucht war, dürfte dieser Termin der absolute Tiefpunkt gewesen sein. Da sich die altersmäßig recht durchmischte Menge (äh…) bei den Vorbands naturgemäß ein wenig verstreute, traten letztere vor noch lichteren Reihen auf. TEMPESTA bedienten dabei vergnügungswillige, nicht mehr komplett nüchtern wirkende Männer mit nachlassendem Haarwuchs. Der an METALLICAs rockige Phase erinnernde Sound war dafür prädestiniert. Und Humor ist wahrscheinlich, wenn man trotzdem ein Stück namens ‚Stagedive‘ zockt. TOMORROW’S EVE präsentierten anschließend ihren durchaus gefälligen Prog-Metal, hatten es bei den Anwesenden jedoch noch schwerer, nennenswerte Rückmeldung zu bekommen. Doch wer kurz vor der Tour seinen verletzten Bassisten ersetzen musste, lässt es sich scheinbar erst recht nicht nehmen, die gegebene Spielzeit voll zu nutzen.
Danach standen auch schon CIRCLE II CIRCLE auf den Brettern. Der Sound war gut, die Band ebenfalls, wobei Zack, seine Posen sowie seine Stimme natürlich im Vordergrund standen. Das Songmaterial allein ist nämlich nicht so stark, dass es durchgehend Begeisterung auslöst. Auf jeden Fall konnte man einen deutlicher Unterschied zwischen den melodischen, gemäßigten Stücken von CIRCLE II CIRCLE und den zum Schluss intonierten SAVATAGE-Klassikern ausmachen. Mit zunehmender Spielzeit steigerte sich die Stimmung deutlich, auch weil sich Zack nicht zu schade war, während seiner Performance durchs Publikum zu laufen und Körperkontakt zu suchen („Die Bühne ist zu klein für mich!“). Außerdem freute er sich über „nice girls“, von denen übrigens einige am Anfang den männlichen Besuchern bei den Bewegungsanteilen deutlich überlegen waren. Eine durchaus professionelle und kämpferische Show, obwohl die Erwartungen der Band vermutlich eher enttäuscht wurden, denkt man an Zacks Satz auf der CIRCLE-II-CIRCLE-Homepage zurück („Berlin has some of the best metal fans in all of Germany so we’re really excited about playing this show“). Richtig stark wurde es, als nach den Stücken von „Burden Of Truth“ und Co. schließlich ‚Taunting Cobras‘ und ‚Handful Of Rain‘ erklangen. SAVATAGE haben einfach Paradebeispiele dafür hinterlassen, wie verhältnismäßig kitschfreie, emotionale, fesselnde Heavy-Metal-Songs klingen können. ‚Edge Of Thorns‘ sorgte dann für das äußerst versöhnliche Ende eines insgesamt eher ernüchternden Abends.
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