Children Of Bodom
Cannibal Corpse, Children Of Bodom, Diablo
Konzertbericht
Nach einer sich etwas hinziehenden Umbaupause haben sich die Reihen doch etwas gelichtet, insbesondere in Bühnennähe, da sind wohl einige nur wegen CANNIBAL CORPSE gekommen. Von wuchtigem Death Metal und Corpsegrinders tiefem Growling geht es nun wieder in leichter zugängliche Gefilde, die finnischen CHILDREN OF BODOM entern die Longhorn-Bühne. Die seit 1993 aktive Formation hat letztes Jahr mit „Blooddrunk“ ihre sechste Langrille veröffentlicht und sich damit in ihrer Heimat gleich auf Platz 1 der Charts platziert. Auch hierzulande haben die fünf Jungs mittlerweile eine recht große Fangemeinde, und wenn sich zu diesem Zeitpunkt der ein oder andere schon auf den Heimweg macht dann ist das eher der seltsamen Bandkombination am heutigen Abend zuzurechnen.
Musikalisch sind CHILDREN OF BODOM recht schwer in eine Schublade zu stecken, und sie selbst wollen ihre Musik am ehesten einfach nur als Metal bezeichnet sehen. Kennzeichnend sind sehr schnelle Gitarrenläufe und ein prägnanter Keyboardeinsatz, und live kommt es auch gerne mal zu einem Duell zwischen den beiden Instrumenten. Dazu kommt Alexi Laihos Gesang, der stark zum Wiedererkennungswert der Songs beiträgt. Insgesamt ist das alles recht eingängig und leicht zugänglich, was die Truppe da im Laufe der Jahre an Songs rausgehauen hat, was für den einen durchaus positiv zu werten ist, da ihre Songs, besonders auch live, wirklich Spaß machen können, für andere wiederum fehlt hier an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Tiefgang – ich würde mich bei COB zur ersten Fraktion rechnen.
Los geht es mit „Hellhounds On My Trail“ vom neuen Album, auf dem Fuße gefolgt von „Living Dead Beat“ vom letzten Langspieler. Das Publikum geht wunderbar mit, und auch die Band scheint sehr spielfreudig zu sein. Dazu ist mittlerweile auch das Licht etwas besser, es kommt durchaus Stimmung auf. Die Setlist ist bunt gemischt, es gibt erwartungsgemäß ein paar Sachen von der „Blooddrunk“, wie den Titeltrack natürlich, aber auch „Banned From Heaven“. Und natürlich schauen auch übliche Verdächtige wie „Follow The Reaper“, „In Your Face“, „Silent Night, Bodom Night“ und „Downfall“ vorbei. So gesehen stimmt hier eigentlich alles, die Band ist gut drauf, die Songauswahl könnte schlechter (aber auch besser) sein, und der Sound macht keine größeren Mätzchen – aber dennoch hinterläßt dieser Gig keinen allzu großen Eindruck. Es ist, eigentlich auf den ganzen Abend bezogen, alles irgendwie zu routiniert, keine echten Höhepunkte. Es mag an meiner Stimmung liegen, und das Publkum hat ja offensichtlich jede Menge Spaß; über etwas passendere Bandzusammenstellungen könnte man allerdings mal nachdenken.
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37295 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!