Children Of Bodom
Children Of Bodom

Konzertbericht

Billing: Children Of Bodom, Shadows Fall und Soilwork
Konzert vom 2003-04-29 | Batschkapp, Frankfurt

Was nun folgte, war eine elend lange Umbaupause, die mit einigen Pfiffen quittiert wurde. Als jedoch das Licht ausging, das stimmungshebende Intro erklang und sich dem Publikum eine das ganze Konzert dauernde grüne Lasershow (habe ich in der Kapp noch nie erlebt!) offenbarte, merkte man sofort, wer hier der Headliner war. Die Temperaturen waren vergessen, ab jetzt wurde gefeiert. CHILDREN OF BODOM legten mit „Needled 24/7“, dem Opener ihres aktuellen Albums „Hate Crew Deathroll“, furios los. Nur der Sound war irgendwie komisch. Die Gitarren hatten seltsame Aussetzer, zogen Rückkopplungen nach sich und die Drums klangen zwar wuchtig, aber irgendwie unnatürlich. Dies sollte sich im Laufe der nun folgenden 70 Minuten zwar bessern, aber an den ausbalancierten Klang der beiden Vorgruppen kam man nicht heran. Nichtsdestotrotz stand das Punblikum wie ein Mann hinter Alexi Laiho und seinen Mitstreitern. Jeder Song, egal ob neu („Chokehold“, „You’re Better Off Dead“, „Sixpounder“, „Angels Don’t Kill“, „Bodom Beach Terror“) oder älteren Kalibers („Hate Me!“, „Silent Night Bodom Night“, „Lake Bodom“, „Bodm After Midnight“, „Towards Dead End“, „Everytime I Die“), jedes einzelne Stück wurde gnadenlos abgefeiert. Dabei sprühten die fünf Finnen wahrlich vor Spielfreude, die sich z.B. auch in einem eingeschobenen, vielen die Münder offen stehen lassenden Klampfen/Keyboard-Duell zwischen Alexi Und Janne Warman äußerte. Eines kann man den Kindern Bodoms wirklich nicht absprechen: Sie sind allesamt absolute Ausnahmemusiker an ihren Instrumenten. Ok, das Schlagzeugsolo gegen Ende war zwar etwas dürftig und überflüssig, aber sonst gab es absolut nichts zu meckern. Deswegen war es nur allzu logisch, dass zum letzten Stück des Abends, „Hate Crew Deathroll“, noch einmal alle Dämme brachen und einem der Schweiß mittlerweile schon herabrann, wenn man nur den kleinen Finger bewegte. Als Zugabe gab es dann noch das obligatorische „Downfall“ (hätte mir lieber „Warheart“ gewünscht), wonach 800 dampfende, aber großteils zufriedene Konzertbesucher in den Feierabend entlassen wurden. An Soilwork kamen Children Of Bodom in meinen Augen zwar nicht heran, aber gutklassig war es allemal, was einem hier heute Abend für zugegebenermaßen recht teure 20 Euro geboten wurde. Für Stimmung bei den Festivals wird also gesorgt sein. Ich hab‘ jetzt erstmal eine, wenn auch nur kurze, Konzertpause.

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02.05.2003

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