Château Laut
Château Laut
Konzertbericht
Am letzten Freitag eines Monats findet im Cassiopeia normalerweise die Stahlwerkparty ab 23 Uhr statt. Noch einige Minuten nach diesem Zeitpunkt haben es IO nach relativ langer Umbaupause aber gerade mal geschafft, Beamer und Co. zur Zufriedenheit in Gang zu bringen. Zwei Männer, eine Frau beschleichen die verdunkelte Bühne; der eine hängt über seinen Gerätschaft, denen er walzendes Elektrogewitter entlockt, der andere schreit ins Mikro, sie trägt rote Haare, Schienbeinschoner, dazu einen Nietengürtel um die Hot Pants. Hauchen und Sprechgesang erinnern etwas an Hanin Elias. Überhaupt schweben ATARI TEENAGE RIOT im Raum. Was jedoch fehlt, ist die explosive, politische Dimension. Hinter den Aufführenden düstere Projektionen – die Augen des Großen Bruders, „Lies!“, Radarantennen –, angelehnt an Cyberpunk und 80er-Industrial-Ästhetik. „Bunkernoize“. Solche Musik lebt auch von extremer Lautstärke, dem Auftritt mangelt es an selbiger. Folglich sind die Musiker leicht unzufrieden – auch weil sie nicht ihr komplettes Set spielen dürfen. Wer zu spät kommt, den bestraft die Organisation.
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