Ceremony
Live im Feierwerk München

Dieses wiederum ist eine seltsame Mischung aus feier-, pogo- und mitgrölmotivierten 16-jährigen, die abgehen, als wäre dies das einzige Konzert des Jahres und einer etwas verunsicherten Gruppe aus Normalos, die einen weiten Kreis um den Maniac am Mikro bilden und sich nicht so recht heran trauen. Ein komisches Bild. Und gerade als man sich selbst die Frage stellt, was man von all dem nun zu halten hat, ist es auch schon vorbei. 20 Minuten. Das letzte Lied von den motivierten Jungspunden noch mit einer wie einstudiert wirkenden Haufenbildung um und über den Sänger gekrönt.

Da steht man nun, nach der wohl eigenartigsten Hardcore-Show des Jahres und hat irgendwie trotzdem ein Grinsen im Gesicht. Das hier war definitv alles, nur nicht langweilig. Dieser Zerermonie möchte ich gerne noch einmal beiwohnen. Aber dann bitte vorne dabei.

Und, ach ja, eine Band hatte Ross Farrar natürlich auch noch im Rücken. Die spielten abwechslungsreichen, mal hektisch-aggressiven, mal schleppend-wuchtigen Hardcore mit akustischen Verschnaufern und allerlei überraschenden Wendungen. Alles in allem eine echte Empfehlung für den Kreislauf. Besser als Doppelherz und Sechsämtertropfen zusammen. Prost.

text: struch

fotos: haslauer