Caliban
Get Infected Tour 2012 - Köln
Konzertbericht
Der Virus ist übergesprungen und CALIBAN haben bereits mit ihrem neustem Meisterwerk „I Am Nemesis“ die Menschheit infiziert. Das Album konnte bis auf Platz 21 der deutschen Albumcharts vordringen und auch die „Get Infected“ Tour ist ein voller Erfolg. Nicht nur das heutige Kölner Konzert ist weit im Voraus ausverkauft. Neben Caliban sind eine Menge anderer großartiger Bands am Start, die große Scharen junger Fans in die Essigfabrik ziehen. ATTILA, EYES SET TO KILL, WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER und WINDS OF PLAGUE haben sich dem Tross angeschlossen, um eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen.
EYES SET TO KILL
Galerie mit 12 Bildern: Eyes Set To Kill - Caliban - Get Infected-Tour 2012 - KölnDie Essigfabrik hat sich schnell gefüllt. Bereits der Opener ATTILA konnte so vor einer nicht zu verachtenden Zahl an Fans ihren Gig spielen. Die enorme Energie, die sie auf der Bühne zu Tage brachten, ließ auch die Fans nicht kalt. Diese sprangen rasch auf den rasenden Zug auf und kredenzten die ersten Mosh Pits des Abends.
Der nachfolgende Akt hatte es da schon ein wenig schwerer, beim Publikum zu landen. EYES SET TO KILL aus Arizona haben zum einen das Pech, dass der Sound ihnen nicht gut gesonnen ist und zum anderen wirkt ihre Musik zwischen all den herausstechenden und charismatischen Bands auf dieser Tour eher nichts sagend und hinterlässt schon beim ersten Hören keinen bleibenden Eindruck. Die Schwestern Anissa Rodriguez und Alexia Rodriguez treffen mit ihrer musikalischen Leistung den Nagel leider nicht auf den Kopf. Die Breakdowns locken den einen oder anderen Fan zwar mal aus der Reserve, aber insgesamt bleibt es ruhig um das Quartett. Hinzu kommt, dass der Gesang vollkommen untergeht und es nicht einmal möglich ist, das ein oder andere Lied wiederzuerkennen.
WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER
Galerie mit 22 Bildern: We Butter The Bread With Butter - Caliban - Get Infected-Tour 2012 - KölnEYES SET TO KILL verlassen die Bühne und schlagartig wird es enger und voller in den vorderen Rängen. Die ersten Rangeleien zwischen den weiblichen Fans um die besten Plätze beginnen und als die Band beim Intro die Bühne betritt, klingelt ein Kreischalarm vom Allerfeinsten in den Ohren. Es steht außer Frage, dass die Jungs verdammt heiß umschwärmt sind. Das wissen die Brandenburger nur zu gut und flirten vom Beginn ihres Gigs an mit den Fans in der ersten Reihe.
Musikalisch als auch von ihrer Bühnenshow haben WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER auch einiges zu bieten. Gleich zu Beginn des Sets sorgt „Alle meine Entchen“ für eine enorme Stimmgewalt, das Textsicher an die Bühne vordringt. Neben dem Drumset von Can wurden zwei Podeste aufgebaut, die in ihrem Inneren Nebelmaschinen und Scheinwerfer beherbergen. Für die Gitarristen Marcel und Ian und für Basser Max eine perfekte Position, um bei den zahlreichen Breakdowns ordentlich mitzugehen. Zudem dürfte der Blick auf das Publikum von dieser erhobenen Position noch etwas besser sein. Die Fans feiern, klatschen und moshen, während sich die Essigfabrik von Minute zu Minute mehr in ein Tropenhaus verwandelt.
Das heutige Konzert in Köln ist eines der letzten der „Get Infected Tour“. Dementsprechend hört sich Frontröhre Paul bereits etwas heiser an, was jedoch nur bei den Ansagen auffällt, die eh meist von Marci gemacht werden. Dieser bedankt sich immer wieder überschwänglich und vollkommen glücklich beei der tobenden Meute. Bei dieser kommen Klassiker wie „Krawall und Remmidemmi“ und „Schlaf Kindlein Schlaf“ besonders gut an. Bei „13 Wünsche“ gibt es noch eine ordetnliche Wall Of Death, bevor schlussendlich, in alter Tradition, im Sitzen und im Liegen die Slow Motion-Version des Songs folgt. Unter dieser guten Stimmung, kommen die Butterbrote gar nicht erst dazu, die Bühne zu verlassen. Die Zugabe-Rufe der hysterischen Fans sind schneller. „Ihr wollt noch einen?!? Dann müsst ihr jetzt springen!“ Wahrscheinlich würden die Fans alles machen, solange das Ende des Gigs noch ein wenig hinausgezögert werden kann. „Der kleine Vampir“ schließt letztendlich das Konzert unter riesigem Beifall ab.
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